Auf und ab in Wales

Eigentlich fing der Tag ganz gut an, wenn auch ziemlich früh (5 Uhr). Auf dem Weg zum Waschhaus begegneten mir ein Fuchs und ein Kaninchen und der Himmel versprach gutes Wetter. ?
Rechtzeitig machten wir uns auf den Weg zur Fähre ab Dublin, was auch gut war, denn es gab eine Umleitung wegen einer Baustelle und davon war dann auch wieder ein Teil der Strecke wegen eines Marathons gesperrt ?. Das war direkt am Hafen, wo die Autos für drei Fährterminal zusammen kamen (die Fähren fuhren auch fast zeitgleich).

Das Chaos war vorprogrammiert. Trotzdem waren wir pünktlich da. Wir hatten die Fähre online gebucht von Galway aus und das hat auch wunderbar geklappt. Kaum waren wir in der zugewiesenen Wartespur 22 und hatten die Helme abgenommen, konnten wir sie auch schon wieder aufsetzen. Die Verladung ging früh los und die Motorräder wurden als erstes verladen ?.

Fähre Dublin-Holyhead

Dadurch waren wir auch die Ersten auf dem Dampfer und konnten uns zwei Sessel ganz vorne hinter der Scheibe sichern, mit einem phantastischen Ausblick. Die Überfahrt war ruhig und so rollten wir um 12 Uhr in Holyhead wieder von der Fähre.

Das Wetter war trocken und die Straßen recht kurvig. Die Verkehrsführung ist manchmal in den Ortschaften etwas unübersichtlich und so standen wir plötzlich auf einem Supermarkt-Parkplatz.

Macht ja nix, einkaufen mussten wir sowieso noch. Der Markt war auch gut sortiert, also alles gekriegt und verstaut. Als wir dann allerdings losfahren wollten, war ich doch sehr irritiert. Mein Moped fuhr nicht dahin, wohin ich es lenkte ?. Sehr merkwürdiges Gefühl, macht keinen Spaß.
Wir also wieder angehalten und geschaut. Da muss doch jemand beim zurücksetzen gegen mein Vorderrad gefahren sein, Lenker und Vorderrad waren bei weitem nicht mehr in einer Flucht. Ich dachte schon, jetzt können wir den Rest der Tour knicken ?.
Zum Glück hat mein Mann ja soviel Werkzeug mit. Damit war es möglich die Gabelbrücken zu lösen und zu entspannen. Mit ein paar freundlichen Tritten geriet auch das Vorderrad wieder ins Lot, sieht zumindest so aus und beim Fahren merke ich auch bisher nichts.?

Burg in Beaumaris

Also weiter zur nächsten Burgbesichtigung in Beaumaris. Diese Burgruine macht ganz schön Eindruck, so richtig klassisch mit Burggraben und innerer und äußerer Burgmauer. Dabei wurde die Burg nie richtig fertig gebaut. Trotzdem schön, außerdem frei parken, da der PP-Wächter meinte, die örtlichen Ordnungshüter hätten was gegen Motorräder, aber er hätte ein Herz für Motorradfahrer und hat uns frei Parken gewährt ?.

Burg in Beaumaris mit Blick auf die Bucht
Burg in Beaumaris mit Blick auf die Bucht

Da es mittlerweile schon fast 16 Uhr war dachten wir, wir könnten in der Nähe übernachten. Also zum nächsten CP, aber der war leider ausgebucht ?.
Der nächste Platz auf unserer Route war 56 Meilen entfernt, war bei den hiesigen Straßenverhältnissen eine Fahrt von etwa 2 Stunden bedeutet. Dann nix wie los. Unterwegs gab es nur eine feuchte Wiese am Straßenrand, also etwas was mir im Hinblick auf den Morgen früh zu erwartenden Regen gar nicht gefiel. Jetzt sind wir auf einem CP in der Nähe von Rhuddlan. Sehr leer, sehr einsam (bis auf das Restaurant direkt daneben?) und ohne Duschen ? (die sind abgebrannt). Jetzt haben wir zwar gut gegessen, aber sonst, naja!

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