Nachdem gestern Müßiggang angesagt war, der uns sehr gefallen hat 😆, musste heute mal was aktives her. Beim gestrigen Bummeln durch den Ort Pilzone ist uns der Hinweis “Panchina Gigante” aufgefallen Dabei handelt es sich um überdimensionale Bänke, die es in vielen Regionen Italiens gibt. Sie gehen auf ein Projekt des amerikanischen Künstler Chris Bangle zurück. Apropos Künstler, der wohl allen bekannte Künstler Christo hat auf dem See sein Werk “The Floating Piers” installiert. Wer mehr wissen will, der schaue hier. Und vom CP konnten wir einen Turm sehen, der in der Nähe der gigantischen Bank stand.
Außerdem gab es noch einen Verweis auf eine “Antica Strada Valeriana” Damit war klar was wir heute tun wollen. Nach dem Frühstück genug Wasser eingepackt, Wanderschuhe angezogen und ab geht’s. Im Ort Pilzone ging es auch gleich durch schmale Gassen gut bergauf. Nach kurzer Zeit veränderte sich auch der Weg und bestand nur noch auch groben, überdimensionalem Kopfsteinpflaster. Damit war klar, wir waren auf der “Antica Strada Valeriana”.
Der Aufstieg war eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Klar bei um die 28 Grad und bei einer Steigung von 30 Grad plus. Nach gut 300 Höhenmetern waren wir am Ziel und genossen die Aussicht von der Bank über den See. Nachdem sich unser Puls beruhigt hatte (die letzten Wochen saßen wir nur auf dem Motorrad, was nicht gerade die Fitness steigert 😆) entschieden wir uns als Rückweg einen auf meiner Wander-App ausgewiesen Pfad zu nehmen.
Der Pfad begann auch wie so übliche Wanderpfade beginnen , aber dann wurde er schmaler, noch schmaler und schließlich galt es über umgestürzte Bäume zu klettern. Auch wurde es immer schwerer zu erkennen, wo denn der Pfad überhaupt lang geht. Aber die App meinte, der Weg stimmt immer noch. Hier ist doch gefühlt seid Jahren niemand mehr lang gegangen. Wir entschlossen uns, weiter nach vorne zu schauen und krabbelten durch Dornenbüsche, stolperten durch alte Bachläufe (gut das es hier in letzter Zeit nicht geregnet hat) und umkletterten umgestürzte Bäume auf allen Vieren, die die Reste des Pfades gleich mit weggerissen haben. Unsere Ausdauer zahlte sich aus, denn plötzlich standen wir wieder auf dem Teil der “Antica Strada Valeriana”, die aus dem Ort Pilzone nordwärts ging. Wir gingen auf dem geteerten Wanderweg zurück nach Pilzone und gönnten uns erst einmal einen Cappuccino
Wieder am CP angekommen, an Armen und Beinen ziemlich zerkratzt, wuschen wir erstmal unsere völlig durchgeschwitzten Klamotten aus und gingen anschließend im See baden. Welch eine Wohltat 🤗. Am Nachmittag machten wir uns Gedanken wie unsere Tour weitergehen soll. Da für Sonntag das Wetter im gesamten Alpenraum eher mäßig aussieht, haben wir uns überlegt, erst am Montag weiter westwärts zu fahren.
Da bin ich ja froh, dass ich nicht der Einzige bin,der seine Frau durch zugewachsene Wanderwege “führt”, hatten wir hier im Schwarzwald auch schon das Vergnügen. Wobei wir nicht so viel “Dschungel” hatten.
Viele Grüße, Stephan