Burgos

Heute Stadtbesichtigung von Burgos der Hauptstadt von Kastilien und Leon, die auf dem Jacobsweg liegt. In leichter Bekleidung sind wir mit nur zwei Motorrädern die 4,5 km bis zur Plaza Major gefahren, dem ausgewiesenen Parkplatz in der Innenstadt. Dieser stellte sich als Tiefgarage heraus, was uns gut passte, da sich die Helme und Sitzbänke so nicht in der prallen Sonne aufheizen konnten.

Nationalheld „El Cid“
Nationalheld „El Cid“

Erster Anlaufpunkt war die große Reiterstatue von El Cid, dem spanischen Nationalhelden, der von 1050 bis 1099 lebte und in einer Schlacht gegen die Berber tödlich verwundet sein Heer noch zum Sieg führte. Damit war die Legende war geboren (also, das war jetzt Hermanns Kommentar ??).

Stadttor „Arco de Santa Marí

Weiter ging es unter Schatten spendenden Platanen und durch das gut erhaltene Stadttor „Arco de Santa María“ zur großen Kathedrale, der 3. größten Spaniens, die schon seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Der Eintrittspreis war mit 7 € erschwinglich, Hermann musste als Senior sogar nur 6 € berappen und Audioguides in Deutsch gab es auch noch dazu. Zunächst warfen wir nur einen kurzen Blick auf das Äußere und begannen gleich mit der Besichtigung des Innenbereichs der Kathedrale.

Der Audioguide versorgte uns mit einer Fülle von Informationen über die Architekten, Baumeister, Stifter und vor allem Bildhauer und Maler, die die zahlreichen Kapellen, sowie die beiden Kreuzgänge und die Kirchenschiffe mit Skulpturen, Bildern und Altären ausgestattet haben. Beeindruckend fand ich die Höhe der Haupt- und Seitenschiffe und die Architektur der Kuppeln. Viele der Kapellen sind üppig mit vergoldeten deckenhohen Altären ausgestattet und in fast allen befinden sich etliche Grabstätten, meist auch die der Stifter. Im Hauptschiff liegt die Grabstätte von El Cid und seiner Gemahlin. Die Stile wechseln zwischen romanisch, gotisch und spätgotisch bis zum Klassizismus. Auf jeden Fall wirkt es so, als hätten sie jeden freien Platz für Verzierungen, Statuen und Bilder genutzt.

Bei späterer eingehenderer Betrachtung des Äußeren, stellten wir fest, das unzählige Ornamente, Statuen und Türmchen die Kathedrale verzierten. War schon ein beeindruckender Anblick.

Nach einem kleinen Imbiss in Form von Brocadillos und einer Waffel (Hermann) machten wir uns an den Aufstieg zum Castell. Dort war der Eintritt frei und es gab einen stählernen Laufsteg über die alte Festungsmauer mit Ausblick auf die Stadt. Mittlerweile waren wir bei etwa 33 Grad angekommen und der Aufenthalt in der Sonne nicht mehr wirklich angenehm ??.

Aussicht von der Burg auf Burgos
Aussicht von der Burg auf Burgos

Wir schlenderten noch ein wenig durch die Gassen, aber natürlich sind hier die Läden bis zum späten Nachmittag fast alle geschlossen. Noch ein kleiner Kaffee mit einer Eiskugel und dann machten wir uns auf den Rückweg zu den Motorrädern.

Einkaufsstraße im Zentrum von Burgos

In noch leichterer Bekleidung fuhren wir direkt ein Einkaufszentrum im Norden der Stadt an. Auch dort gab es schattige Parkplätze ? und die Läden sind klimatisiert ?. Zum Abendessen gibt es Tomatensalat und Rinderfilet, wir glauben jedenfalls, dass das Rinderfilet ist. Das mit der Sprache hier ist manchmal etwas schwierig. Keiner von uns kann so wirklich spanisch und die Übersetzungs-Apps sind meist wenig hilfreich ??. Zurück am Platz stürzten wir erstmal in die Bar auf ein oder zwei kalte Radler. Das zischt bei dem Wetter ordentlich und gut schmecken tun die hier auch.

Kleiner Nachtrag: Die Karte der Jacobswege zeigt die Bedeutung von Burgos auf dem Weg der Pilger zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela (hatte wir uns schon 2017 angesehen, siehe hier), wie er schon seit dem 11. Jahrh. bewandert wird.

Jakobswege in Europa (Bild von Manfred Zentgraf, Volkach Germany)
Jakobswege in Europa (Bild von Manfred Zentgraf, Volkach Germany)

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