Die Halbinsel Dingle

Der Morgen erfreute uns mit Sprühregen. Da konnten wir den kleinen Unterstand neben unserem Zelt gleich nutzen. Das Zelt haben wir aber triefend nass einpacken müssen. Und welche Überraschung beim Zusammenpacken der Bastmatten, plötzlich huschte eine Maus aus einer Matte. Scheinbar hatte sie sich beim Regen in der Nacht ein trockenes Plätzchen gesucht ?. 

Shannon-Fjord bei Foynes
Shannon-Fjord bei Foynes

Unser Ziel war die Halbinsel Dingle, die südwestlich von Limerick liegt. Da wir uns nicht durch Limerick stauen wollten, nutzen wir den Highway um „hinter“ Limerick auf der N69 an dem Shannon-Fjord entlang zu fahren. Aber das Fahren glich mehr einem Fahren in der Waschküche. Ständig Sprühregen, dann mal wieder ein trockner Abschnitt. Bis Listowel ging es noch ohne Regensachen, aber nach unserem Café-Besuch (in einem Gartencenter – war richtig gut ?) gewann dann doch der Dauersiff die Oberhand. Das mit dem Regen war eins, aber von der Landschaft war nicht viel zu sehen, da alles wie in einer großen Wolke verpackt war. 

Aussicht am Connor-Pass auf der Dingle Halbinsel
Aussicht am Connor-Pass auf der Dingle Halbinsel

Weiter ging es über Tralee zu besagter Halbinsel. Unterwegs verloren wir uns kurz (ich kam mit dem Überholen nicht hinterher), fanden uns uns aber rechtzeitig vor dem Connor-Pass (456 m, der höchste Pass Irlands ?) wieder. Und hier lockerte sich die Bewölkung kurz auf, so dass ein schöner Blick auf das durch die letzte Eiszeit geprägte Tal möglich war.

Pause am Connor-Pass auf der Dingle Halbinsel
Pause am Connor-Pass auf der Dingle Halbinsel

Auf der anderen Seite runter und rein in den Ort Dingle. Netter Ort mit vielen kleinen Shops, bunten Häusern, Pubs, Restaurants und einer Menge Touristen. Mittlerweile war es auch wieder am pieseln. Wir wollten noch die Insel umrunden, aber da nicht viel zu sehen war aufgrund des Waschküchen-Wetters, suchten wir unseren CP.

War dann etwas schwierig, da es im Internet keine Wegbeschreibung gab und die Namen an den Hinweisschildern in Irisch waren. Eine kleine Runde gedreht um dann den „Europe‘s most westerly Campsite“ doch zu finden. Am Eingang erwartete uns schon der Platzwart und meinte, er hätte uns schon gesehen und wunderte sich wo wir denn noch hinwollten ?. War ein sympathischer Typ, der ununterbrochen redete und Birgitt gleich ins Herz schloss als sie ihm das Passwort des WLANs nannte. Auch lernten wir was ein “go for man” ist (so was wie mach mal dies und mach mal das ?).

Wir warteten ein wenig bis das Nieselwetter nachließ um dann unser klatschnasses Zelt von heute morgen aufzubauen. Wir saßen dann erstmal über eine Stunde unter unserem Außenzelt, weil es nur noch schiffte. Irgendwann klarte es doch weiter auf. Nachdem wir unser Zelt fertig eingerichtet hatten, nutzen wir diesen Lichtblick um uns in 4 Min. Entfernung das „Gallarus Oratory“ anzuschauen.

Die Christianisierung Irlands begann im 5. Jahrhundert und das über 1.300 Jahre alte Bethaus eines Klosters an dieser Stelle gilt als eine der ältesten frühchristlichen Kirchen Irlands. Interessant ist die Bautechnik, denn die Steine sind nur gestapelt, quasi als „Trockenbau“.

Der Abend erfreute uns dann immer wieder mit Nieselregen (oder waren es einfach tiefhängende Wolken), war aber erstaunlicherweise mild – liegt wohl am Golfstrom, der Irlands Küste umspült ?.

Ein Kommentar zu “Die Halbinsel Dingle

  1. Ein Regentag kann doch einmal ganz erholsam sein….?? oder kommen da gleich wieder die Erinnerungen an die letzten beiden Jahre??

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