Der morgendliche Tau hat unser Zelt mal wieder in eine Tropfsteinhöhle verwandelt, so dass wir uns mit der Abfahrt etwas Zeit ließen, bis der ganze Kram trocken war.
Von Vesoul ging es nach Besançon, aber nicht auf der N57, sondern auf der D474. Eine interessante Strecke zwischen der Saône und dem Doubs, denn die Region ist platt und sehr durch Landwirtschaft geprägt. Wir sind über 35 km überwiegend an Getreidefeldern vorbei gefahren, hin und wieder war ein Gehöft zu sehen. Hat was meditatives 😵💫.
Hinter Besançon ging es südöstlich dem Jura entgegen. Und wer die Gegend kennt, der weiß, die Landschaft wird hügliger und die Straßen kurviger. Eine typische Straße schlängelt sich an einem Flusslauf einlang, manchmal verengt sie sich zu einem Canyon und alles um einen herum erstrahlt in satten Grün. Als Tourenfahrer lacht das Herz.
Irgendwann hinter Champagnole passierten wir die Grenze zur Schweiz. Die haben da noch Grenzbeamte stehen 😁. In Richtung Nyon ging es in schönen Serpentinen abwärts zum Genfer See. An einem Aussichtspunkt erfreuten wir uns über den Blick über den See. Der Haltepunkt in den Serpentinen war auch der Wendepunkt für die Lokalmatadore, die Knie-schleifend um die Kurven fetzten. Okay, wer‘s mag.
Ab Nyon ging es an der Uferstraße nach Genf. Erstaunlich wenig Verkehr. Vielleicht lang es am Samstag und wie wir sahen, waren alle Strände am See proppenvoll. In Genf ging es direkt am See über die Rhone, die aus dem See versorgt wird. Wenn man durch die Stadt fährt, hat man den Eindruck einer „Millionenstadt“, aber Genf hat nur 200.000 Einwohner und ist damit nicht größer als Kassel oder Rostock. Der See hat schon mehr zu bieten. Er ist der größte See der Schweiz 😆 und Frankreichs und er ist der zweitgrößte See Mitteleuropas. Okay, genug geplaudert.
Hinter Genf ging es durch Thonon-les-Bains zu unserem CP Saint Disdille. Leider war schon alles belegt, aber einen „Katzentischplatz“ mit leistungsfähiger Straßenleuchte 😎 gab es noch in einer Ecke. Unseren Plan evtl. zwei Tage zu bleiben haben wir sofort begraben. Morgen geht es dann ab in die Alpen.
schön geplaudert…