Gorges du Tarn

Der Morgen überraschte uns mit einer frischen Kühle und Hochnebel, so dass wir unsere Tagestour mit einem Pullover mehr begannen 🥶.

Heute standen zwar drei Pässe auf dem Programm, die aber nur schmückendes Beiwerk waren, da für uns die Fahrt durch den Gorges du Tarn im Vordergrund stand.

Vom ersten Pass, dem Col de Montmirat an der N106, ging es über kleine Straßen runter an den Tarn auf die D907bis, die sich durch die ganze Schlucht schlängelt. 

Die Schlucht wurde auf einer Länge von 80 km und bis zu 500 m tief vom Tarn in die Karstebenen eingegraben und zählt zu schönsten Flusslandschaften Frankreichs. Die Schlucht ist ein Eldorado für Kletterer wegen der überhängenden Felsen und natürlich werden an jeder Ecke Kanutouren auf dem Fluß angeboten.

Wir mochten uns überhaupt nicht flott auf den kurvigen Straßen bewegen, da sich hinter jeder neuen Kurve wieder neue Aussichten boten. Die teils schroffen Felsen, die einzeln aufragenden Säulen und die ganz oben in der Felswand liegenden riesigen Auswaschungen sind sehr beeindruckend und lassen das Kopfkino bezüglich gewaltiger, reißender Urströme laufen. Die Höhlen hoch an den Felswänden lassen uns an unsere steinzeitlichen Vorfahren denken. Immer wieder halten wir an und bestaunen die uns umgebenden Formationen.

Im Ort Ste-Enimie gab es erst einmal ein Petit Déjeuner. Mittlerweile hatte auch die Sonne die Oberhand gewonnen, obwohl es für südliche Verhältnisse nicht so recht warm werden wollte. Unser Thermometer zeigte nur knapp 20 Grad.

Erstaunlicherweise war sehr wenig Verkehr, was wir von früheren Besuchen in dieser Region, schon anders in Erinnerung hatten. Kurz vor Les Vignes gab es noch einen Aussichtspunkt, der noch einmal einen wunderschönen Blick auf den Tarn ermöglichte. 

In Les Vignes ging es dann auf die Hochebene Méjean, auf der wir noch zwei Zielpunkte anliefen, bevor wir dann zurück nach Florac fuhren.

Für uns war es heute eine schöne, runde und entspannende Tagestour 🤗. Wieder am Platz widmenden wir uns unseren Mopeds. Kette prüfen bzw. spannen und das Ölreservoir für unseren Kettenoiler auffüllen. Die längeren Regenfahrten haben ihren Tribut gefordert.

Morgen ziehen wir weiter in Richtung Zentralmassiv. 

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