Halbzeit

Zur Nacht wurden wir von dem Power-Quaken der Frösche in den Schlaf „gequakt“ 😁. Zeichnet den CP auf jeden Fall aus.

Für den Donaudurchbruch in den Ausläufern der Karpaten gibt es die Option auf der serbischen oder rumänischen Seite zu fahren. Wir entschieden uns für die serbische Seite. Vom CP rechts abbiegen und – nach 2 km Stopp. Der freundliche Ordner erklärte uns auf der Karte, welche Straßen in der Umgebung aufgrund einer Sportveranstaltung gesperrt sind. Unsere Stirn wurde immer krauser. Am Ende ergab sich eine Umfahrung von mehr als 80 km für einen ursprünglichen Weg von 20 km. Da gibt’s halt nicht viele alternative Wege 😉.

Bei Gulobac kamen wir wieder an die Donau. Wir folgten ihrem Lauf über 100 km durch den Durchbruch bis zum Eisernen Tor. Eine sehr schöne Strecke, wenig befahren und immer wieder grandiose Blicke auf die Felsen und die Donau. Mal breit wie ein See, dann wieder eingeschnürt auf weniger als 200 m. Die Wassertiefe variiert im Allgemeinen zwischen 2 und 6 Metern, aber am Eisernen Tor beträgt die tiefste Stelle über 130 Meter.

Für uns ist quasi Halbzeit. Am Eisernen Tor erreicht die Donau ihre 1.425 Kilometer-Marke und hat damit die Hälfte von der Quelle bis zur Mündung geschafft. Wir haben dafür über 4.200 km gebraucht (okay, mit Anfahrt 😉).

Am Eisernen Tor gibt es seid den 1970er Jahren eine Stauanlage und ein Kraftwerk, die die Donau auf einer Länge von 120 km aufstauen. Das Kraftwerk ist mit 2.300 Megawatt das leistungsstärkste Kraftwerk (mit Wasser betrieben) an der Donau. Gleichzeitig ist die Stauanlage auch der Grenzübergang zwischen Serbien und Rumänien. Etwas Gedränge, aber wir wurden von LKW- und Autofahrern freundlich nach vorne durchgewunken.

Kraftwerk am Eisernen Tor
Kraftwerk am Eisernen Tor

Auf der rumänischen Seite ging es ein paar Kilometer wieder stromaufwärts zu unserem CP. Ein einfacher, aber liebevoll gestalteter CP, direkt an der Donau, freundliche Gastgeber und ein neues Waschhaus 🤗.

In Rumänien geht die Zeit auch etwas anders, nämlich eine Stunde vor. Immer wieder komisch, du fährst über eine Grenze und schwupp springt die Uhr eine Stunde vor 🤪.

Leider sind wir beide etwas angeschlagen. Vermutlich hat uns eine Sommererkältung erwischt. Und auch Birgitts Maschine hat leichte Probleme mit der Vordergabel. Die Dämpfung schwächelt etwas, aber nach Rücksprache mit unserem Chefmechaniker hebt er den Daumen 👍. Erstmal weiterfahren. Und zu guter Letzt ist meine mit drei Schrauben (!) befestigte Seitenständererhöhung abvibriert. Damit kann die Karre einfach mal umkippen 🤪. Habe jetzt immer einen Stein in der Tasche zum unterlegen 😉.

Donau am CP Cazanele Dunarii in Rumänien
Donau am CP Cazanele Dunarii in Rumänien

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