In trockenen Tüchern

In der vergangenen Nacht sorgten jede Menge von Schauern für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, so dass am Morgen die Tropfen nur so an der Zeltwand, egal ob innen oder aussen, so runter tropften.

Die Stadt des Opinel, St. Jean de Maurienne
Die Stadt des Opinel, St. Jean de Maurienne

Aber nach dem Aufstehen kämpfte sich die Sonne durch die Wolken und verbreitete eine optimistische Stimmung. Alles noch ein wenig getrocknet und dann ab auf unsere Pässetour. Aber vorher galt es noch ein Foto von einem Kreisverkehr zu machen. Wie gesagt, wir sind in der Stadt des Opinels.

Zuerst mussten wir wieder auf unsere ursprüngliche Route zurückzukehren. Spannenderweise führte uns Birgitts Navi durch kleinste und steile Straßen im Hinterland. Dazu gehörte auch, auf einer engen und steilen Straße rückwärts zu rollen, da ein Auto von oben kam. Spaß sieht anders aus 😁 (ich fand es lustig 😉, Birgitt).

Wieder auf unserer Route erreichten wir schnell den Col du Télégraphe (1566 m), mit jeder Menge Fahrradfahrer. Der Télégraphe war die Vorstufe für den Col du Galibier (2645 m). Die Anfahrt schlängelte sich gemächlich in Höhe. Kurz vor der Passhöhe gab es noch den Abzweig zu einem Tunnel. Für den Weg zur Passhöhe verengte sich noch einmal die Straße und hatte den Charakter einer Rampe. Oben angekommen, wimmelte es natürlich von Radfahrern und Motorrädern und jeder bemühte sich ein Selfie vor der grandiosen Kulisse zu abzulichten.

Für uns ging es über den Col du Lautaret (2058 m) abwärts nach Briançon. In dem Ort frischten wir unsere Vorräte auf und machten in einer lebhaften Bäckerei eine Kaffeepause.

Mondlandschaft am Col d‘Izoard
Mondlandschaft am Col d‘Izoard

Von Briançon ging es aufwärts zum Col d‘Izoard (2360 m). Der Anstieg war wieder gemächlich und schlängelte sich im unteren Bereich durch bewaldete Abschnitte. Im oberen Teil zeigte sich dann eine grandiose Serpentinenstrecke in einer unwirklichen Felslandschaft. Auf der Passhöhe trafen wir mal wieder ein Schweizer Pärchen, welches wir immer wieder in den letzten Tagen getroffen haben. Nach dem obligatorischen Foto vom Obelisk ging es wieder abwärts. Vorbei an der beeindruckenden „Casse déserte“, einer Wüsten- oder Mondlandschaft, je nach Sichtweise. Der Col d‘Izoard zeigt sich als einer der abwechslungsreichsten Pässe der RdGA.

Col de Vars (2109 m)
Col de Vars (2109 m)

Über eine lange Abfahrt ging es noch aufwärts zum Col de Vars (2109 m). Nach der kurvenreichen und reizvollen Anfahrt zur Passhöhe gönnten wir uns in der Gaststätte noch Tässchen Kaffee. Witzig waren schon die Hüttenwirte. 

Nach der Abfahrt vom Pass suchten wir uns in Barcelonette eine Bleibe. Auf dem Camping le Tampica fanden dann ein nettes Plätzchen. Ruhige Lage, Sanitär okay, Restaurant passt und freundlicher Service.

Für morgen wollen hier belieben. Wetter sieht gut aus und Barcelonette lädt zu einen Bummel ein.

2 Kommentare zu “In trockenen Tüchern

  1. Das mit dem rückwärts fahren würde ich auch nicht so lustig finden 😉. Sonst hört sich das ja alles gut an, tolle Landschaft, so einiges kommt mir dann doch bekannt vor. Viel Spaß beim 2. Teil der Route und das der Regen euch verschont.

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