Gestern sind wir ein wenig Motorrad gefahren. Irgendwie kommt das dieser Tage zu kurz. Ist mehr Urlaub als Motorradreisen.
Jedenfalls sind wir mal eine Runde ins Inland gefahren. Zunächst ein Stück auf der Küstenstraße entlang. Wunderbare Aussichten auf die Buchte und die Orte, die daran liegen. Es geht nur geruhsam voran, überall nur max. 70 km/h. Also wieder nur Urlaub ?. Dann nahmen wir den Abzweige zur Asco-Schlucht. Absolut geniale Landschaft, entlang am Fluß zwischen zerklüfteten Bergen. Da geht schnell fahren garnicht, einfach nur Landschaft genießen. ….immer noch Urlaub ?.
Da das eine Stichstrasse ist, ging es nach Kaffee und Eis wieder die gleiche Route zurück. Etwas schneller, aber rasen geht aufgrund der Streckenführung und der engen holprigen Straße nicht besonders gut. Dann weiter durch die Berge, eine Kurve nach der anderen und dazwischen duftet es… keine Ahnung wonach, aber auch das ist echt klasse ?.
Schnell einkaufen und das war es dann auch schon für den Tag.
Heute steht wandern auf dem Programm. Erstmal 40 km fahren, ich lasse mein Moped stehen und setze mich hinten drauf, mal ausgiebig in die Gegend gucken ?. Ist auch sehr schön, viele Raubvögel sind unterwegs und auch sonst kann ich einiges entdecken, was mir beim Fahren entgeht.
In Belgodère lassen wir die Motorräder stehen, ziehen uns mitten auf dem Dorfplatz um und versuchen relativ planlos den Einstieg zu dem Wanderweg zu finden, den wir uns ausgeguckt haben. ? schon mal nicht so einfach, aber nach 5 Versuchen und viel probieren hatten wir den ersten Kilometer bewältigt. Den Weg finden wir eher bescheiden, um nicht zu sagen doof, aber wir gehen tapfer weiter. Es wird etwas besser und der Weg windet sich auf und ab durch die Landschaft. Der Rand ist völlig aufgewühlt von Wildschweinen und irgendwann liegt auch ein toter Fuchs, schon länger verschieden, mitten auf dem Weg. Aber wir bleiben hartnäckig, nur als auch noch die verrostete Leiche eines Mopeds unterhalb des Pfades vor sich hin modert, geben wir auf. Das dazugehörige Skelett des Fahrers haben wir allerdings nicht gefunden. Schnell einen kleinen Imbiss und alles wieder zurück.
Zum Glück gab es im Ort ein Café, das hat uns dann wieder etwas versöhnt. Hermann bekam sogar einen Crêpe.
Ich habe die Rückfahrt hinten drauf genossen, die Entscheidung war absolut richtig. Jetzt ist es etwas kühler und morgen geht es weiter zum Cap Corse.
Das Motiv des ersten Blogbildes hätte ich exakt noch in 10 x 15 als analoges Bildchen aus Mitte der 90er aus gleicher Fotografenposition – nur die Mopeds waren älteren Baujahres und nicht alle so rot ;-))
Viel Spaß noch beim Urlaubmachen