Juchu, endlich mal ein schöner Tag. Eine Woche sind wir jetzt schon unterwegs, das wurde aber auch Zeit ?.
Gestern sind wir weiter nach Süden gefahren. Nicht an der Küste entlang, sondern etwas weiter im Inland, und was soll ich sagen…. die Sonne versteckte sich wieder hinter den Wolken und es war entsprechend kühl. Die Straßen sind ausgesprochen gut und sehr kurvig. Allerdings sind sie auch bevölkert mit Scharen von Motorradfahrern. Wir sind mit unserem Gepäck nicht ganz so schnell unterwegs und die Jungs knallen schon ganz schön um uns rum.
Dann holte uns noch ein ganz anderes Problem ein. Auch wenn wir drei gleiche Maschinen fahren, verbrauchen sie unterschiedlich viel. Einer von uns musste dringend tanken. Aus Datenschutzgründen darf ich seinen Namen nicht nennen, aber er fährt eine S1000 XR und ist nicht mein Mann ?.
Daher, und weil es auch mal wieder eine gesperrte Straße auf der ausgesuchten Route gab, fuhren wir mal wieder anders als geplant. Wir landeten im Ort Orgosolo, bekannt für die einzigartigen Wandmalereien an den Häusern. Alle unterschiedlich im Stil, aber Thema ist immer der Widerstand gegen herrschende Strukturen.
Irgendwann an der Schnellstraße, reine Verzweiflung, denn es wurde langsam eng, gab es dann eine Raststätte mit Benzin und sogar veganen Croissants ?.
Unser Ziel war ein Campingplatz direkt am Meer, in Arbatax, das liegt in der Nähe von Tortoli. Beim Runterfahren hatten wir dann noch ein wenig mit heftigen Windböen zu kämpfen.
Hier haben wir einen Platz mit Meerblick erhalten und auch die Mopeds stehen am Zelt. Wir müssen nur aufpassen, wenn wir aus dem Zelt kommen, dass wir nicht von der Mauer fallen, da wir auf einer Terrasse stehen und unsere Zelte doch relativ lang sind. Die Wohnmobile werden hier echt eng gepackt, da passt kaum noch Tisch und Stühle hin.
Heute sind wir zum Passo Ghenna Silana gefahren und zur Gola di Gorropu gewandert, eine der größten Klamm in Europa. Es ging vom Pass aus 4 km rein in die Berge. Immer nur bergab und das teilweise recht steil. Also nochmal zum Mitschreiben, 4 km Weg und dabei 700 m runter ??.
Der Weg ist ein Trampelpfad. Er windet sich durch einen Wald von, von Blitzen gezeichneten, alten Bäumen, über Geröllfelder und kleine Bergwiesen mit vielen bunten Blüten und Sträuchern.
Unten erwartet uns ein Flussbett mit klarem Bergwasser. Wir sind dann doch nicht mehr in die Klamm gestiegen, das war auch nur mit Führer möglich, trotzdem aber schon beeindruckend.
Da es mittlerweile schon Nachmittag war, haben wir, ganz tapfer, den Rückweg angetreten. Nur zur Erinnerung: 700 Höhenmeter, 4 km nur steigen. Damit waren wir dann auch ziemlich alleine. Die meisten anderen Wanderer nutzen das Angebot, sich mit Jeeps für 15 €/Person wieder nach oben bringen zu lassen. Alles Warmduscher ???. Wir haben uns wieder nach oben gekämpft.??
Jetzt sitzen wir im CP-Restaurant auf der Terrasse, direkt über dem Meer und genießen unsere Pizza. Wir waren zwar auf dem Rückweg noch einkaufen, aber das kochen haben wir uns heute gespart.
Das liest sich schön & klingt nach Urlaub, wie er sein soll. Und die Pizza habt ihr euch der Beschreibung nach wohl verdient. Nun muss ich nur noch rausbekommen, wer der mit den Spritproblemen war ;-))
Hallo Thorsten, ich will den mit den Spritproblemen auch nicht verraten, aber ich wollte nur mal erwähnen das derjenige am Abend zuvor für die hier schreibende
Zunft noch das Lebenselexier (Pastis) besorgt hat! Daher waren auf dem Moped einige Kilometer mehr drauf und der Hinweis auf Tanken am Morgen wurde schlichtweg ignoriert.?