Eigentlich wollten wir heute bis nach Griechenland fahren. Allerdings haben wir keinen vernünftigen CP auf der griechischen Seite gefunden, daher fahren wir erst morgen über die Grenze.
Viel zu berichten gibt es heute nicht. Die meiste Zeit sind wir Autobahn gefahren, teilweise war das nicht anders möglich und wir hatten mehr Zeit zum Schauen, da wir uns nicht ständig auf eventuelle Schlaglöcher konzentrieren mussten.
Bei Simitli hörte die Autobahn auf und es ging etwa 40 km auf der Landstraße weiter. Die schroffen bewaldeten Hügel erinnern an die Gegend am Verdon und natürlich folgen wir hier auch einem Flusslauf, der Struma. Es ist zwar viel Verkehr, aber ausnahmsweise haben wir mal PKWs vor uns und nicht die Planenwand eines LKWs 😉. Die Temperaturen steigen an und wir holen uns an einer Tanke Saft und Kaffee.
Dann wird die Straße wieder zur Autobahn und nach etwa 20 km fahren wir ab nach Kressna. Dort gibt es einen Garten-CP mit englischen Betreibern. Über einen Sandweg erreichen wir das Gartentor in der Mittagshitze, es sind jetzt 37° 😅.
Da wir so früh hier sind, nutzen wir die Zeit zum Waschen. Es trocknet schneller, als wir gucken können 😁😂. Damit sollten wir jetzt bis nach Hause kommen, allerdings werden wir einige Tops noch mal ausspülen müssen, denn, anders als Hermann, kann ich mich nicht mit freiem Oberkörper hier hinsetzen und selbst ich schwitze bei diesen Temperaturen ziemlich 😬😂.
Bulgarien hat uns kämpfen lassen, mit den Temperaturen, mit den Schlaglöchern und Verwerfungen in den Straßen der Bergregionen, mit Straßenbahnschienen in Sofia und nicht zuletzt mit der Sprache. Eine fremde Sprache, die man nicht spricht, ist immer eine Herausforderung, wird diese aber auch noch in Buchstaben geschrieben, die für einen nur Hieroglyphen sind, scheitert man unweigerlich an den einfachsten Sachen. Hinzu kommen dann noch kulturelle Unterschiede. Ich habe immer noch keinen Schimmer, was die Schilder an der Straße bedeuten, weiß nicht, was „Bitte“ und „Danke“ heißt, … kann noch nicht einmal „Guten Morgen“ auf Bulgarisch sagen. Es ist nahezu unmöglich ein Café zu finden, außer in Sofia 😉.
Trotzdem haben wir uns in diesem Land wohl gefühlt. Die Menschen sind oft etwas introvertiert, aber wenn man auf sie zugeht, sehr hilfsbereit, aufgeschlossen und haben Humor. So wie heute die Kassiererin im Kaufland. Als meine deutsche Kaufland-Card nicht funktionierte forderte sie einfach den nächsten Kunden auf, seine Karte einzuscannen, oder der Typ an der Tankstellenkasse, der uns mit Fragen bombardierte, die wir natürlich alle nicht verstanden. Am Ende hatten wir, was wir wollten, und alle hatten ihren Spaß.
Der CP hier ist nett. Die Besitzer haben 6 Hunde und 8 Katzen aufgenommen und außer uns sind nur noch einige andere Deutsche hier. Unser Zelt steht im Schatten und wir kochen jetzt unser Gemüse.