Auf dem CP stand neben unserem Zeltplatz eine kleine Hütte, die ein französisches Pärchen gebucht hatte. Warum sie aber mitten in der Nacht bis zum Morgen die Hütte mit ihren Autoscheinwerfern anstrahlten, erschloss sich uns nun garnicht. Manchmal passieren eben wundersame Dinge.
Von Barcelonnette ging es durch die eindrucksvolle Gorges du Bachelard zum Col de la Cayolle (2327 m). Die Anfahrt zum Pass gestaltete sich harmonisch, da der Anstieg und die Kurvigkeit eher moderat waren und der Weg durch den Nationalpark Mercantour ging, der mit einem Bach zur linken und lichten Baumbewuchs eine erfrische Atmosphäre ausstrahlte. Allerdings ist die Straße etwas runtergekommen. Entsprechend holperig ging es zur Sache.
Auf dem Weg zur Passhöhe fiel uns ein rüstiges Pärchen auf einem kleinem Roller auf. Oben auf dem Pass trafen wir uns wieder und sie erzählten uns, sie seinen gestern mit dem Roller auf dem Bonette gewesen. Respekt 👍.
In Guillaumes gönnten wir uns einen leckeren Cafe Creme. Der Ort machte einen lebhaften Eindruck mit vielen Restaurants, Bars und Geschäften. Erstaunlich fand ich es, dass der Ort nur 585 Einwohner hat. Für uns ging es weiter zum Col de la Couillole (1678 m), ein eher unscheinbarer Pass. Hinter dem Pass ging es vorbei an einigen Bergdörfern, die wie an die Felsen geklebt wirkten.
Auf dem Weg zu einem der legendärsten Pässe der französischen Alpen frischten wir noch unsere Vorräte auf und durften mal wieder für einen Liter Benzin zwei Euro berappen. Die Anfahrt zum Col de Turini (1607 m) war aber wieder ein Kurvengenuss der feinen Sorte. Oben auf der Passhöhe machten wir im Hôtel des Trois Vallées (Titelbild) nochmal eine Kaffeepause. Dieses Hotel ist quasi ein Museum der Ralley Monte Carlo, vollgepackt mit Fotos, Souvenirs, Medaillen und Pokale der Ralley. Auf der Abfahrt Richtung Sospel hat man eine ungefähre Ahnung, wie die Ralleypiloten bei Nacht diese schmale Straße mit ihren Kehren und Kurven mit unglaublichen Geschwindigkeiten bergauf fuhren. Nicht umsonst erhielt diese Prüfung den Spitznamen „Nacht der langen Messer“.
Kurz vor Sospel erreichten wir unseren CP Sainte Madeleine. Da hatte ich doch ein kleines Déja-vu, denn auf diesem Platz war ich 2010 mit meinem Kumpel Thorsten.
offensichtlich ein schönes Erlebnis für Euch….und Andere….die Auto-Rennstrecke…
Vielleicht hatte das Pärchen kein Licht in der Hütte und deshalb die Scheinwerfer….?