Oben ist es am Schönsten 😉😅

Die Landschaft hier ist geprägt von den gewaltigen Felsen, die, bestehend aus einem Block, bis zu 400 m steil aufragen. Auf diesen Felsen haben die Mönche ihre Klöster errichtet, sozusagen freischwebend zwischen Himmel und Erde. Natürlich stand heute die Besichtigung mindestens eines dieser Klöster an. Die gesamte Klosteranlage besteht aus 24 Klöstern und Einsiedeleien. Die meisten sind aufgegeben, verfallen und manchmal auch ganz verschwunden. Sechs Klöster werden heute noch bewohnt und können besichtigt werden. 

Das größte ist das Metamorphisis, oder auch Megálo Metéoro. Früher war es nur mit Strickleitern bzw. über eine Seilwinde zu erreichen, heute gibt es eine Treppenanlage. 

Agios Nikólaos Anapavsás
Agios Nikólaos Anapavsás

Für uns stand zunächst das recht kleine Kloster Agios Nikólaos Anapavsás auf dem Programm. Bequem zu Fuß von unserer Unterkunft in 20 Minuten zu erreichen, … natürlich bergauf. Am Hügel angekommen geht es über eine kleine schmale und sehr steile Strasse oder über Treppen bis an den Klostereingang hoch. Dort müssen Barbara und ich uns erstmal mit einem Tuch verhüllen, Hosen bei Frauen sind nicht gestattet, die Männer müssen lange Hosen tragen. Nur ein kleiner Teil des Klosters ist zu besichtigen, eine Kapelle mit alten Wandmalereien und die Kuppe des Sandsteinfelsens, auf dem ein kleiner Glockenturm steht. Die Aussicht ist super.


Wir beschließen noch zum oben genannten Kloster Meteoro aufzusteigen. Etwa 200 m vom Parkplatz die Strasse hoch beginnt ein Pfad. Der Weg führt durch den Wald und ist daher meist schattig. Das hat unbestreitbare Vorteile bei den Temperaturen heute. Wir kommen vorbei am Kloster Rousánou, welches heute eines von zwei Frauenklöstern ist. Weiter geht es nach oben und wenig später teilt sich der Weg. Rechts geht es weiter zum Kloster Varláam, welches Mitte des 14. Jahrhunderts als Einsiedelei gegründet und dann Anfang des 16. Jahrhunderts als Kloster ausgebaut wurde. Wir halten uns aber an den linken Weg und erreichen nach einem letzten, sehr steilen Wegstück, unser Ziel.

Hier ist schon mehr Trubel. Auf dem Parkplatz kommen Reisebusse an und auch etliche Wohnmobile und PKW sind zu sehen. Die 143 Stufen bis zum Eingang sind schnell geschafft und nach erneuter Verhüllung unserer Beine betreten wir zunächst die Kapelle des Klosters. Sie besteht aus zwei Räumen, die vollständig mit Wandmalereien bedeckt sind. Fotografieren ist in diesem Bereich leider verboten. Der Vorraum ist bedeckt mit Fresken von Märtyrern. Auf jeder der Darstellungen wird geköpft, erstochen, gevierteilt oder gefoltert. Die eigentliche Kapelle ist friedlicher, dort sind etliche biblische Szenen und viele Darstellungen von Äbten zu sehen. Sie ist reich ausgestattet mit einem großen Leuchter, der aus der Kuppel herabhängt. Umschlossen wird dieser von einem großen Kranz mit etlichen Kerzen.


Alte Klosterküche
Alte Klosterküche

Neben einigen Museumsräumen mit alten Gewändern, unschätzbaren Schriften und Ikonen, gibt es auch noch die alte Klosterküche mit ihren offenen Brennstellen, natürlich nicht mehr in Betrieb, zu bestaunen. Wenn man sich die rußgeschwärzten Wände und die Feuerstellen anschaut, kann man sich leicht vorstellen, wie schwer und vor allem heiß die Arbeit dort gewesen sein muss.

Wir gehen hinauf auf die Aussichtsplattform und lassen uns lieber dort im Schatten ein wenig den Wind um die Nase wehen und genießen die Aussicht.

Nun geht es den ganzen Weg in umgekehrter Richtung, … natürlich bergab 😉😁. Zurück in Kastraki kommen wir wieder an dem Haus vorbei, wo ich auf dem Hinweg einer Frau guten Morgen gewünscht und zugewinkt hatte. Daraufhin signalisierte sie mir, heran zu kommen, verschwand kurz im Haus, und kam mit einer Handvoll Äpfeln zurück. Diese bekamen wir dann als Wegzehrung geschenkt 😊. Wirklich sehr nett.

War ein toller Tag und die Meteora-Felsen mit den Klöstern sind zu Recht eine der beliebtesten Attraktionen in Griechenland.

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