Pfingsten, war das nicht schon?

Als wir gestern Abend spät ins Zelt krabbelten, zeigte das Thermometer noch 27 Grad 🥵. Wir haben das Außenzelt offengelassen, dann gab es doch mal einen kühlenden Luftzug 💨 und gönnte uns einen ruhigen Schlaf. 

Vom CP ging es zum Kloster Roschen, ca. 30 km entfernt. Es liegt nahe dem Ort Melnik, der für seine Sandpyramiden bekannt ist. Es handelt sich um ein Naturphänomen von steilen Sandsteinpfeilern. Mittendrin liegt das Kloster, eins der schönsten in der Region. Die Gründung geht zurück ins Jahr 890. Leider hat Ende des 17. Jahrh. ein großes Feuer das Kloster schwer beschädigt und das Archiv wurde vollständig vernichtet. Unschätzbare Werte sind damals verloren gegangen.

Heute ist die Kirche des Klosters berühmt für seine Fresken und einmalige Ikonen. Es sind schon beeindruckende Malereien und Schnitzarbeiten. Noch heute leben in dem Kloster Mönche. Leider ist das Fotografieren in der Kirche untersagt ☹️.

Für uns ging es über die Autobahn zur bulgarischen-griechischen Grenze. Auf eine Tanke wunderten wir uns über den großen Andrang, insbesondere sehr viele Rumänen. Rund 3 km vor der Grenze Stau, bei inzwischen 38°. Wir schlängelten uns so durch, aber hat schon ein Weilchen gedauert 🥵. 

Was ist passiert? Wie wir dann recherchierten, kamen drei Dinge zusammen:

  1. In Rumänien begannen die Sommerferien 
  2. Ein Wochenende stand vor der Tür
  3. Und das orthodoxe Pfingstfest ist am 23./24. Juni

Das orthodoxe Pfingstfest findet, wie das christliche Fest, 50 Tage nach Ostern statt. Aber die Berechnung des Osterfestes unterscheidet sich aufgrund der Kalender. Christen rechnen mit dem gregorianischen Kalender, Orthodoxe mit dem julianischen Kalender, mit der Folge, Pfingsten findet für Orthodoxe eine Vollmondphase später statt. 

Schon vertrocknete Landschaft im Norden Griechenlands
Schon vertrocknete Landschaft im Norden Griechenlands

Nach der Grenze kam die erste Mautstation für die griechische Autobahn. Natürlich wieder Stau. Unsere Motortemperatur stieg schon mal auf 112°. Haben wir nicht oft. Unsere Route führte uns in den Einzugsbereich von Thessaloniki. War zeitlich die beste Strecke. Da haben wir aber die Rechnung ohne die griechischen Straßenbauer gemacht. Überall wurde gebaut und selbst auf einer vom Navi gewählten Umleitung standen wir vor einer gesperrten Straße. Also wieder rein in den Stau und mit Gezuckel dann das Stauende erreicht. Die Temperatur über dem Asphalt lag zeitweise bei 41° 😱.

Unser Ziel für heute war ein CP auf der Halbinsel Chalkidiki mit den drei Fingern Kassandra, Sithonia und Agion Oros („Heiliger Berg“, die Mönchsrepublik mit autonomen Status), konkret auf Sithonia, nahe dem Ort Neos Marmaras. Der Platz ist sehr gut belegt, hat aber alles, was erforderlich ist, ein Restaurant, ein Laden und ein Sandstrand ⛱️. Natürlich nahmen wir ein Bad im Mittelmeer und es war deutlich wärmer als das Schwarze Meer, wie Birgitt feststellte 😁.

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