Schneller Start heute morgen. Mittlerweile sind wir ja schon ein eingespieltes Team, so dass es recht schnell geht. Nach 1,5 Stunden sind wir unterwegs, inklusive Obst-Frühstück und ohne Stress.
Also 9 Uhr und es ist trocken, wir machen uns auf den Weg zu einer Höhle, La Cuevona bei Cuevas. Aber nicht irgendeine, sondern eine Tropfsteinhöhle, durch die man fahren kann, was ja nicht die Regel ist. Also erstmal 30 km über kleine kurvige Straßen, durchs Naturschutzgebiet und dann heisst es suchen. Das Ding ist zum Glück nicht die Mega-Attraktion hier (verstehen wir garnicht). Wir haben sie gefunden und sind ganz alleine. Unglaublich ?.
Es ist tatsächlich wie eine Fahrt in die Unterwelt. Dieser riesige Höhleneingang und gleich eine Kurve, sodass man nicht sieht wie es weitergeht. Aber dann, wunderschön beleuchtet, hängen die Tropfsteine von der hohen Decke. 250 m und du denkst nur, ich will nochmal.
Das war jeden Umweg wert, denn die ganze Anfahrt mussten wir auch wieder zurück.
Dann ging es wieder in die Picos. Nach ca 20 km haben wir erstmal Kaffee getrunken und unsere Regensachen angezogen. War eine gute Entscheidung, von tröpfeln bis schütten war alles dabei.
Runter Richtung Süden durch die Schluchten der Sella, immer auf der Hut vor entgegenkommenden Wohnmobilen.
Den Weg über die Pässe des Naturschutzgebietes haben wir uns geschenkt, schweren Herzens, aber die Sicht war schlecht und die Berge wolkenverhangen. Statt dessen sind am Stausee bei Riaño vorbeigefahren, der halb leer war.
Alles auf einem Hochplateau mit eindrucksvollen Perpektiven. Sollte man lang fahren, wenn man hier seine Kreise zieht.
Zurück Richtung Norden, mittlerweile immer auf über 1000 m Höhe, durch die Schluchten des Rio Deva, mit sehr starken Felsformationen.
Gestartet in Asturien mit guten Straßen, kamen wir in den Bezirk León. Ab Hinweisschild war die Straße nur noch grottenschlecht. Es war nass, holprig, rutschig und demotivierend?. Meine Freude über das Auftauchen des Hinweisschildes”Cantabria” war groß. Und siehe da, endlich wieder eine normale Fahrbahn. Bei trockener Straße alles eigentlich kein Problem, aber bei ca. 150 km bei Regen oder nasser Straße mit vielen kleinen Kurven, erfordert hohe Konzentration.
Schade eigentlich, denn die Landschaft ist phantastisch.
Noch ein wenig an der Küste entlang, dank unseres Navis auf abenteuerlichen Wegen durch die Pampa, sind wir jetzt auf einem Caravanplatz. Den Unterschied zum Campingplatz sehen wir nicht, es sind um uns herum sowieso meist nur Wohnmobile und Wohnwagen, aber der Platz in Ordnung und eine gute Ausstattung.
Noch ein Nachtrag ?
Allgemein empfanden wir Portugal als aufgeschlossener und weltoffener. Fast überall, wo wir stoppten, wurden wir angesprochen, fast überall kamen wir mit Englisch weiter. Der Hammer war aber ein Typ in Spanien auf dem Weg nach Luarca. Wir hatten uns Kaffee und etwas zu Essen bestellt. Als die Bedienung die Snacks brachte kam ein Mann mit, die Bedienung erklärte etwas, was sich uns aber nicht erschloss, und verschwand. Der Spanier zeigt uns Fotos von seiner Africa Twin in den Alpen vom letzten Wochenende? Mitten im Schnee. Wir versicherten uns gegenseitig, wie toll wir uns fänden und dann war seine Pause zu Ende und er musste wieder los. Etwas später stellten wir fest, das er unsere gesamte Rechnung bereits beglichen hatte ?. Vielen Dank an dieser Stelle, wir waren völlig platt.?