Queenstown

Der Abend in Wanaka und auch die Nacht wurden doch recht kühl. Heute morgen dümpelte das Thermometer noch bei 6 Grad. Aber die strahlende Sonne schob die Temperaturen langsam an, so dass wir bei unser Frühstück auf unserer Holzbank geniessen konnten.

Ziel war heute Queenstown. Der Weg ging über die Crown Ranges Road durch das Cardrona Valley in die Outdoor-Metropole Queenstown. In der Landschaft links und rechts der Straße fand sich kaum ein Grün, meist war es trocken und braun. Auf einigen Wiesen grasten kahl geschorrene Schafe an den letzten grünen Grasbüscheln.

Wir passierten den Ort Cardrona, der in der Zeit des Goldrausches über 5000 Einwohner hatte, heute nur noch wenige. Bekanntestes Wahrzeichen des Ortes ist das Hotel Cordrona, welches heute u.a. als Shop und Museum dient.

Cardrona Hotel
Cardrona Hotel

Das Tal wurde immer schmaler und die Straße schraubte sich in engen Kurven immer höher. Hin und wieder hielten wir mal links an um die schnelleren Autos vorbei zu lassen. Unsere chinesischen Diesel hatten mit den Steigungen doch gut zu tun. Aber jede Steigung endet mal mit einem Gipfel, hier dem Crown Range Summit mit 1076 Metern (der höchste Pass Neuseelands), der erst 1860 von Europäern überwunden wurde. Der Pass bot natürlich einen fantastischen Blick auf Queenstown seinem Lake Wakatipu.

Crown Range Summit mit Sicht auf Queenstown
Crown Range Summit mit Sicht auf Queenstown

Die Fahrt runter in die Stadt war dann doch ein Gekurve, da sich eine Reihe Serpentienen aneinander reihten und unsere Womos nicht die Kurvenlage unserer Mopeds haben. Im Vorort Frankton von Queenstown deckten wir uns in einem modernen Shoppingcenter mit den Essen und Trinken für die nächsten Tage ein.

In Queenstown fuhren wir unseren favorisierten Holiday Park Creeksyde an – und welche Überraschung, ein Schild zeigte uns an, der Platz war ausgebucht. Mmmh, vielleicht doch mal fragen. Und siehe da, es gab für uns noch zwei Plätzchen. Da es noch früh am Nachmittag war, ging es dann ab in die Stadt.

Auf jeden Fall wollten wir mit der Seilbahn zur Skyline von Queenstown. Also hin zur Bahn. Ja, der Ticketpreis von 44 Dollar (ca. 28 Euro) p.P. hatte schon was. Oben angekommen entfalltete sich ein Trubel ohne Ende. Shop, Restaurants, Straßen-Bobbahn, Mountenbike-Strecken, Paragliding und alles voll mit Touristen und Ausflüglern (ist Sonntag). Die Aussicht auf die Stadt mit seinem See war schon nett (siehe Titelbild). Wir bummelten dann auf dem Skywalk, einem ca. 30 minütigem Wanderweg, um ein wenig dem Trubel zu entfliehen.

Wieder unten angekommen spazierten wir in die City. Unser Eindruck von Queenstown ist eher zwiespältig. Die Stadt hat mit der Umgebung ihren Charme, aber das Thema Outdoor und Adventure ist hier stark kommerzialisiert. Es gibt viele Anbieter von Touren und es scheint nichts zu geben was man hier nicht machen kann. Egal ob Hubschrauberflüge, Powerboat, Paragliding, Wasserfallklettern, Speedboat, Rafting und natürlich Klettern, es findet sich für jeden was. In der Einkaufsmeile befindet sich Outdoor-Laden an Outdoor-Laden und jeder lockt mit Rabatten. Die Stadt lebt von Backpackern und die Backpacker-Szene gehört zum Stadtbild von Queenstown.

Seepromenade in Queenstown
Seepromenade in Queenstown

Wir gönnten uns an der Seepromenade noch ein Cider/Bier und schlenderten zu unserem Platz zurück. Lässt sich hier alles fußläufig machen, da die Stadt mit ihren gut 12.000 Einwohnern nun wirklich keine Metropole ist.

Für morgen haben wir uns mal eine besondere Tour gegönnt – eine geführte „Lord of the Rings“ Scenic Tour am Ort Glenorchy, ca. 40 km von Queenstown entfernt. Hat auch seinen Preis, 180,- Dollar p.P. (ca. 110,- Euro).

2 Kommentare zu “Queenstown

    1. ? – aber in der Tat ist der Lakeview Holiday Park zu sehen, den wir auch im Auge hatten. Aber unser Creeksyde ist kleiner und netter ?, aber leider nicht zu sehen ? da er weiter links liegt.

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