Sehr viel Natur im Donaudelta

Die Fussball-EM startet und wir tuckern auf der Donau rum 😆. Für uns ging es heute um 5:30 Uhr los. Wir wurden von Dan (dem Fischer) zum Bootsanleger gebracht und es ging gleich aufs Boot. Da es in der Nacht kräftig regnete, hatten wir Befürchtungen, der Trip fällt „ins Wasser“ 😂. Aber die Wolken verzogen sich rechtzeitig. 

Unser Boot für die Fahrt durch Donaudelta
Unser Boot für die Fahrt durchs Donaudelta

Das Boot bot Platz für 6 Personen und war mit einem kräftigen Aussenbordmotor ausgestattet. Hatte also nichts von einem Ausflugsdampfer. Wir waren die einzigen Gäste, so dass wir mit der Fahrt sofort starten konnten. Da es war noch etwas kühl auf dem Wasser war, waren wir froh, unsere Fleecejacken dabei zu haben.

Das Donaudelta wird von drei Mündungsflüssen der Donau gebildet. Der Chiliaarm ist der nördlichste und mit 60% Wassermenge der wasserreichste Mündungsarm. Er bildet auch die Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine. Der Sulinaarm ist der mittlere Mündungsarm und schafft knapp 19% der Wassermenge. Der Arm wird auch als Kanal bezeichnet, da er sich sehr gerade durch Delta zieht. Der Sankt-Georgs-Arm ist der südlichste  Mündungsarm und bringt es auf etwas über 21% der Wassermenge. Da er sehr stark durch die Landschaft mäandert, eignet er sich nicht für die Schifffahrt. 

Das Donau-Delta ist das zweitgrößte Delta Europas (nach dem Wolgadelta) und gut zweimal so groß wie das Saarland. Davon sind fast 3/4 als Biosphärenreservat geschützt und als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die vielfältige Fauna und Flora bildet ein einzigartiges Ökosystem für über 5200 Pflanzen- und Tierarten.

Für uns ging es erstmal über den Sankt-Georgs-Arm in ein Labyrinth von Seen und Kanälen. Überall bewegte sich was, sprang etwas aus dem Wasser oder flog einem über den Kopf. Dan gab uns immer wieder einen Fingerzeig auf etwas, was wir übersehen hatten. Irgendwann lenkte er sein Boot wieder einmal durch einen mit Sträuchern überwucherten schmalen Kanal – und schwups lag eine Schlange 🐍 im Boot. Beim Rausbugsieren mit einem Kehrblech (!) hüpfte sie fast noch auf Birgitts Schoss 🤪. Ging aber alles gut 😅. 

Wir sind 4 Std. durch einen sehr kleinen Teil des Delta geschippert und waren von der Vielfalt der Flora und Fauna sehr beeindruckend. Man ahnt ein wenig, wie kompliziert die Prozesse sein müssen, dieses Biotop im Gleichgewicht zu halten. Die schiere Fülle an Eindrücken wollen wir erst garnicht beschreiben, vielleicht spiegelt eine Bilder-Galerie es besser wieder. 

Reiher im Anflug
Schilf-Tunnel
Pelikan beim Starten

2 Kommentare zu “Sehr viel Natur im Donaudelta

  1. Alle Achtung sehr sehr schön 😻. Dafür hat sich die Reise doch schon gelohnt.
    Ich wünsche euch noch viele schöne Eindrücke bis zum schwarzen Meer, dem vorläufigen Ziel eurer Reise und eine pannenfreie Weiterfahrt.

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