Wenn wir schon in der größten Stadt im Mayo Country Irlands sind, so wollten wir heute die Gegend in einer Tagestour besser kennenlernen.
Das Wetter begann recht verheißungsvoll mit dem einen oder anderen Sonnenstrahl. Zuerst ging es von Castlebar nach Newport, allerdings war die Strecke nicht so aufregend. Hinter Newport ging es auf der Küstenstraße an der Clew Bay Richtung Achill Island.
Die Insel sieht teilweise wie ein riesiger Steinbrocken aus auf dem ein wenig Gras wächst. Sie ist mit einer kleinen Drehbrücke mit dem Festland verbundenen und hat wohl auch ihr eigenes Wetter, denn plötzlich war sie eingehüllt in einer diesigen Wolke aus Sprüh- und Nieselregen. Machte nicht so richtig Freude darin zu fahren ?.
Die Insel Achill Island hat in Deutschland einen gewissen Bekanntheitsgrad durch das „Irische Tagebuch“ von Heinrich Böll aus dem Jahre 1957. In den Reiseberichten beschreibt er ein Irland in den 50er Jahren, eine zu dieser Zeit ärmsten Region Europas.
Wir machten dann auch kehrt und steuerten den Ort Westport an. Am Ortseingang begrüßte uns auch eine Tafel mit dem Hinweis, dies sei der „beste Ort um in Irland zu leben“. Jedenfalls zeigte sich das Wetter schon mal von der sonnigen Seite. Auf der Hauptstraße sofort einen Parkplatz gefunden, gleich neben einem netten Café. Das waren schon einmal dicke Pluspunkte.
Anschließend sind wir durch den Ort gebummelt und haben mal in den einen oder anderen Shop geschaut. Auffällig ist die Anzahl von Pubs (mit Livemusik), Restaurants und Bars, die den Schluss nahe legen, hier lässt es sich leben ?.
Unser nächster Halt war der Ort Murrisk, am Fuß des Berges „Croagh Patrick“, ca. 10 km von Westport entfernt. Der Berg ist eine Wallfahrtsstätte der Iren. Hier soll der heilige Patrick im Jahre 441 auf dem Berg 40 Tage gefastet haben und soll damit alle Schlangen von der irischen Insel vertrieben haben ?. Der 764 Meter hohe Berg lockt auf jeden Fall jede Menge Pilger an. Höhepunkt ist der letzte Sonntag im Juli, an dem bis zu 25.000 Menschen, oft barfuß, auf den Berg kraxeln. Den Auf- und Abstieg (ca. 4 Std.) haben wir uns erspart (es muss noch Ziele für die Zukunft geben ?) und sind zurück nach Castlebar gefahren.
Nach dem Einkaufen noch die späte Nachmittagssonne vor dem Zelt genossen und dann den Tag langsam ausklingen lassen ?.