Tongariro Alpine Crossing

Ziemlich früh heute morgen, kurz vor 5 Uhr, klingelte uns der Wecker aus dem Bett. Glücklicherweise waren wir für die zweite Tour um 5:50 Uhr eingeteilt. Die erste Tour startete um 5:20 Uhr, also noch eine halbe Stunde früher und was viel wichtiger ist, da gehst du dann noch im Stockdunklen los.

Pünktlich fanden wir uns mit einigen anderen müden Gestalten an der Rezeption ein und wurden dann auch schnell in den Bus geladen. Der Busfahrer fragte nochmal Regenjacken und warme Kleidung ab und dann ging es los. Als wir vom CP fahren, können wir alle drei Vulkane sehen, sie heben sich gut gegen den wolkenlosen Morgenhimmel ab. Nach 5 Minuten biegen wir ab auf eine Schotterpiste, weitere 10 Minuten und wir sind am Startpunkt des Tongariro Alpine Crossing, dem Carpark Mangatepopo. Der Busfahrer gibt uns noch einige Instruktionen bezüglich Wetterwechsel, Toiletten und Rücktransfer, dann dürfen wir den Bus verlassen ?.

Hatte uns beim Aufstehen noch ein phantastischer Sternenhimmel mit gut sichtbarer Milchstraße begrüßt, natürlich auch mit entsprechend kalten Temperaturen, so beginnt jetzt allmählich die Dämmerung. Wärmer ist es nicht geworden und uns umhüllen viele Schichten von Kleidung. Der Weg geht Richtung Osten, doch noch versteckt sich die Sonne hinter dem Mount Tongario, aber es wird schnell heller, sodass wir ohne Kopf- oder Taschenlampen auskommen. Zunächst etwas zaghaft stapfen wir den gut ausgebauten Wanderweg bei frischem Gegenwind entlang, es geht stetig leicht bergauf. Noch sind nicht viele Leute unterwegs, … oder wir können sie in der Dämmerung nur nicht sehen ?.

Sonnenaufgang am Aufstieg zum Südkrater
Sonnenaufgang am Aufstieg zum Südkrater

Und dann ist es da, unser Tagesgestirn und strahlt uns über den Grat hinweg an … jetzt sehen wir garnichts mehr vom Weg ?. Doch nimmt die Umgebung jetzt immer mehr Farbe an. Rechts und links des Weges ist es flach, es gibt viele Planzen, wie Gräser, Heidekraut und viele verschiedene Moose und Flechten. Zwischen den Pflanzen schauen immer kahle steinige Flächen hervor.

Auf dem Weg zum Südkrater
Auf dem Weg zum Südkrater

Nachdem wir die Mangatepopo Hut passiert haben verändert sich die Landschaft. Ist es auf der linken Seite weiterhin bewachsene Felslandschaft, so liegen rechts jetzt bizarr anmutende Lavafelder. Diese sind verschieden alt und auch entsprechend unterschiedlich stark bewachsen. Nach ca. 1,5 Stunden kommen wir zum ersten wirklichen Anstieg. Mittlerweile haben wir eine Höhe von ca. 1300 m erreiche, fast 200 m höher als der Parkplatz. Aber nun geht es im nächsten Abschnitt hoch auf etwa 1650 m, sehr steil, über viele Stufen und steile Wegstücke. Dafür brauchen wir ungefähr eine Stunde und werden belohnt mit der Weite des ebenen Südkraters. 

Lavaformation
Lavaformation
Südkrater
Südkrater

Hier gibt es keine Vegetation, nur flachen lehmigen Boden. Auf der anderen Seite geht der Weg zunächst ein paar Meter hoch zum Mangatepopo Saddle. Danach noch einmal 180 m steil hoch zum Red Crater, mit 1868 m der höchste Punkt unserer Wanderung. 

Red crater
Red Crater

Mittlerweile haben wir uns mehrerer Schichten Kleidung entledigt. Der Wind ist fast gänzlich eingeschlafen, die zwischenzeitlich auf 0 Grad abgesackte Temperatur ist mit Hilfe der Sonne merklich gestiegen. Wir genießen eine phantastische Aussicht auf den Krater und die umliegenden Bergspitzen.

Aussicht vom Red Crater
Aussicht vom Red Crater

Nachdem wir uns sattgesehen haben beginnen wir den langen Abstieg. Zunächst geht es steil runter durch kleinsteinige Lava, vorbei an zwei kleinen Seen., durch eine Senke und dann ein kleiner Anstieg zum Blue Lake. Hier machen wir, wie auch viele andere Wander, eine Picknickpause.

Picknick am Blue Lake
Picknick am Blue Lake

Kurz vor dem Blue Lake passierten wir den Halfwaypoint, und nach dem nächsten Grat geht es nur noch bergab, also etwa 9,5 km ?. Der Weg ist gut ausgebaut und das Gefälle moderat. In einiger Entfernung passieren wir den North Crater. Die Vegetation nimmt langsam wieder zu und schließlich gehen wir durch ca. 2m hohe Büsche. Es zieht sich …. 

Weg durch Buschland
Weg durch Buschland

Dann kommen wir in einen Wald, aber es sind immer noch gut 3 km Weg zu bewältigen. Mittlerweile geht es auch ständig wieder über Stiegen bergab. Nochmal ein kleines Highlight, ein rauschender Bach fließt entlang des Weges ?. Dann erreichen wir nach 19,4 km und diversen Höhenmetern den Carpark Ketetahi. Dort werden wir 30 Minuten später abgeholt und zurück zum CP gefahren. 

Rauschender Bach kurz vorm Parkplatz
Rauschender Bach kurz vorm Parkplatz

Über Schmerzen will ich hier nicht sprechen, aber wir haben beschlossen heute nicht selbst zu kochen und haben einen Tisch im Restaurant reserviert ?.

Hier noch eine kleine Fotogalerie über die Eindrücke der Wanderung:

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