Trojaner-Pass

Die Aussicht heute Morgen auf den Canyon war noch genauso schön, wie gestern 😁.

Und die Japaner sind früh los. Gestern, als sie kamen, haben sie das Zelt aufgebaut, einige Sachen gewaschen, dann die Küche belegt und aufwendig, ca. 2 Stunden, gekocht. Nach dem Essen wurde das Auto gewaschen. Es war faszinierend, aber da war nicht mit Entspannung und Aussicht genießen. Anschließend haben sie sich in ihr Zelt verkrochen … 🤷‍♀️.

Endloser und hoher Bewuchs an den Straßen
Endloser und hoher Bewuchs an den Straßen

Wir haben es etwas ruhiger angehen lassen und sind um 9:15 vom Platz gerollt. Die Strassen sind von Bäumen und Sträuchern gesäumt, die sich langsam auf die Fahrbahn vorarbeiten. Die Landschaft, wenn wir sie denn mal zu sehen kriegen, erinnert mich an die Auvergne in Südfrankreich. Bewaldete Hügel, dazwischen immer mal wieder Felder und kleine Flüsse.

Erster Halt war mal wieder ein Kaufland, dieses Mal in Veliko Tarnovo. Der Einkauf gestaltet sich etwas schwierig, alles in kyrillischer Schrift. Zum Glück sind oft auch Bildchen aufgedruckt. Das funktioniert auch bei der Obst-und Gemüsewaage 😉😁. Einen Kaffee kriegten wir dieses Mal nicht, da musste die nächste Tanke herhalten.

Monument „Arch of Freedom“
Monument „Arch of Freedom“

Nach knapp 70 km auf der Hauptachse nach Sofia, biegen wir ab auf die 35 in Richtung Süden zum Trojaner-Pass. Dieser Pass überquert das Balkangebirge und ist etwa 1500 m hoch. Leider kommen uns jetzt einige Gewitterwolken in die Quere und begießen uns mit kühlem Wasser 💦💦💦, doch zum Glück hört es kurz vor der Paßhöhe auf. Dort zweigt nämlich noch eine 2 km lange Strasse zum Arc of Freedom ab. Dieser wurde 1978-1980 gebaut und ist 35 m hoch. Er ist dem Befreiungskampf der bulgarischen Armee gewidmet und der bulgarisch-russischen Einheit nach dem zweiten Weltkrieg.

Also Straße kann man das nicht so recht nennen. Einspurig mit jeder Menge Schlaglöchern und Absackungen… und teilweise steil bergauf. Der Höhepunkt kam allerdings oben. 

Die Strasse ging steil hoch, der Anblick für mich war etwa so wie bei einer Achterbahn am höchsten Punkt. Oben war nur eine Kante zu sehen, dahinter der dunkle Gewitterhimmel mit den zuckenden Blitzen. Bei Achterbahnen geht es danach meist steil bergab, meine Hoffnung war, dass es hier nicht so sei 😬🙈.

Zum Glück gab es oben einen kleinen Platz. Allerdings stand ich dann da wie paralysiert und Hermann musste mir helfen das Moped abzustellen 🙄, denn ich traute meinen Beinen einfach nicht.

Da die dunklen Wolken mit ihren Blitzen näher zukommen schienen, machten wir nur schnell ein paar Photos. Danach ging es dann wieder runter.

Außer ein paar schönen Ausblicken auf das Tal der Rosen (dazu morgen mehr), gestaltete sich die weitere Fahrt recht unspektakulär, … bis wir an den anvisierten CP kamen. Leider nicht für Zelte, nur WoMos. Keine schöne Nachricht, wenn du bei 34° in der prallen Sonne stehst 😅. Im nächsten Schatten änderten wir dann den Plan, allerdings sind es 67 km bis zum nächsten CP, also eine weitere Stunde fahren. 

Zum Glück bleibt es trocken und wir sind es allmählich auch wieder 😂😂. 

Jetzt sind wir auf einem CP, der noch ein Stückchen weiter von Sofia, unserem morgigen Ziel, entfernt ist und Hermann flickt grade seinen Reifen. Der war unerhörter Weise einfach mal platt 🤪.

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