Oh wie schön, heute Morgen alle Sachen trocken eingepackt, kein Regen und kein Tau von der Nacht 😆. Die Sonne zeigte sich immer mehr durch die Wolken, so dass wir gut gelaunt über den Radlpass nach Slowenien gefahren sind. Sind wir gestern die Drau stromabwärts gefahren, ging es heute stromaufwärts. Bei Dravograd ging es südwärts zu unserem ersten Ziel, dem Lipa-Pass. Der Weg war nach unserem Geschmack, kleine kurvige Straßen, die sich durch Täler wanden oder an Flüsschen entlang schlängelten.
Weiter ging es zur Stadt Kamnik, quasi auf den Hausberg. Dort soll es alte Siedlungsspuren aus der Gründung der Stadt um 1000 n.Chr. Ein paar alte Mauern finden sich noch, aber besser war das Café auf dem Berg. Es gab Cappuccino, harte Brezeln (ist üblich) und ein Teilchen mit Kräutern und Zucker 🤔.
Nun galt es ein Problem zu beheben. Birgitts Matratze hatte vorletzte Nacht „plopp“ gemacht und zwei Luftkammern „verbunden“, was zur Folge hat, die Matratze hat eine dicke Beule. Darauf schlafen ist nur mäßig gut 😌. Also sollte was Neues her. Da wir aus 2018 schon mal in Ljubljana im Decathlon unser Camping-Equipment ergänzen mussten, lag es nun nahe, mal kurz vorbei zu fahren. Sind auch nur gute 20 km von Kamnik entfernt.
Also rein in die Stadt, bei inzwischen molligen 30 Grad plus eine schweißtreibende Angelegenheit. Leider waren wir bei Decathlon nicht erfolgreich. Und da wir in einem sehr großen Shopping-Areal waren, größer als unser Heimatort, gab es natürlich auch weitere Outdoor-Läden. Wir hatten sie alle 😂. Bei „Iglu-Outdoor“ wurde Birgitt fündig. Allerdings ist sie spürbar dünner als die alte Thermarest-Matte. Also mal sehen wie sie sich bewährt.
Nach der Shopping-Runde ging es zu unserem letzten Ziel, dem Bellevue, auf einem Berg bei der Stadt Kranj. Schnell gefunden, Beweisfotos geknipst und weiter zum ausgeguckten CP Kamp Koren bei Kobarid, nicht weit von der italienischen Grenze.
Allerdings die Fahrt dort hin entpuppte sich als Traumstrecke. Auf den gut 70 km durch das Vorland der Julischen Alpen sind wir gefühlt keine 200 m geradeaus gefahren. Immer wieder schlängelte sich die Straße an Flussläufen entlang, schraubte sich über Höhenzüge oder zwängte sich durch alte Ortschaften, deren Häuser so dicht standen, dass wir uns fragen, wie hier überhaupt größere Fahrzeuge durch passen sollen. Immer wieder waren alte Bauernhäuser zu sehen und auf den Wiesen standen für die Gegend typische Heuschober.
Unser CP entsprach mehr einem Adventure-Camp, als einem typisch parzellierten CP. Das Publikum ist sichtbar jünger, alternativer und sehr international. Naja, bei Rafting, Canyoning, Klettern, Mountainbike usw. kommen auch eher die Aktiven als die WoMo-Fahrer mit Satellitenschüssel 😉. Und auch das unverkennbare Geräusch der zurollenden Schiebetür eines VW-Busses darf hier nicht fehlen 😆.