In den Tag mit guten Taten gestartet. Einen großen Grashüpfer aus dem Zelt gerettet und unter dem Zelt hatte sich ein kleiner Frosch versteckt 😆. Klingt nach dem Beginn eines guten Tages 😂.
Es ging für uns durch die Ebene nordöstlich von Vicenza bis hinter den Ort Montebelluna. Dort überquerten wir den Fluss Piave. Die Landschaft ist eher dröge. Es wechselten sich Ortschaften, Gewerbegebiete und Industrieflächen ab, quasi ist alles irgendwie bebaut.
Hinter dem Fluss Piave ging es weiter in die Venezianischen Alpen. Die Straßen wurden kleiner und hügeliger und damit kurviger. Links und rechts der Straße zogen sich die Weinberge harmonisch an den Hängen empor und völlig unharmonisch zogen immer mehr dunkle Wolken auf, die den Himmel zusehends düster erschienen ließen. Sah nicht nach einem sonnigen Tag aus.
Irgendwo hinter Vittorio Veneto dachten wir uns, vielleicht doch mal die Regenjacke überziehen, falls es doch mal eine paar Tropfen gibt. Die Wetter-App versprach uns ja eine trockene Tour.
Haha, kurz nachdem wir die Regenjacken angezogen hatten, öffnete der Himmel seine Pforten. Nach 10 Minuten waren unsere Stiefel voll Wasser gelaufen und unsere Hosen fühlten sich an wie ein Schwamm. Es schüttete wie aus Eimern, so dass wir nach kürzester Zeit völlig durchnässt waren.
Unsere Route führte uns weiter in die Dolomiten, von denen wir durch die tiefhängenden Regenwolken nicht sehr viel sahen. War schon schade, einfach so an den beeindruckenden Bergformationen der Dolomiten vorbeizufahren, ohne überhaupt zu wissen, wo die Berge sind. Da sich die Temperaturen den 12° näherten, zogen wir uns in einer kleinen Regenpause noch die Regenhosen über. Auf der SR48 ging es auf 1800 Metern an Cortina d‘Ampezzo vorbei. Es war nur noch kalt. In den letzten 2-3 Wochen kam das Thermometer immer locker über die 30° und jetzt näherten wir uns gefühlt dem Gefrierpunkt 🥶.
In unserem Zielort Toblach hatten wir uns einen gut ausgestatteten CP ausgeguckt. Aber angesichts der Wetterlage verspürten wir überhaupt keine Lust ein Zelt aufzubauen. Also über ein Motorradhotel-Portal eine passende Unterkunft gefunden. Angerufen, Zimmer war noch frei mit Garage und Heizungskeller. Also nichts wie hin, zum Hotel Markushof in Valdaora, nahe Bruneck.
Nass triefend zur Rezeption gestiefelt, freundliche Begrüßung und gleich gezeigt bekommen, in welche Garage wir fahren können. Die nassen Klamotten ausgewrungen, Wasser aus den Stiefeln gekippt und alles zum Trocknen im Heizungskeller aufgehangen. Den Abend ließen wir bei einem 5-Gänge-Menü 😋 ausklingen.