Von Castle zu Castle

Die Nacht auf der Rennbahn war etwas unruhig, denn es fuhren immer wieder Autos über den Platz. Ich habe ja die Vermutung, dass die Camper vom anderen Ende einfach mit dem Auto zum Klo gefahren sind ?.

Ansonsten wieder bestes Wetter, also auf zur nächsten Burg. Auf dem Plan standen Kenilworth Castle und Elisabeth’s Garden. Die werden vom English Heritage verwaltet, was für uns freien Eintritt bedeutet und es gibt einen guten Audioführer auf deutsch.

Im Gegensatz zu Warwick gestern, welches weitestgehend restauriert und mit Wachsfiguren und Möbeln ausgestattet ist, ist Kenilworth eine Ruine, aber was für eine ?.

Die Anlage ist sehr groß und obwohl keines der Gebäude vollständig erhalten ist, haben sie nichts von ihrer Wuchtigkeit eingebüßt. Vielleicht ist es aber auch gerade das, was es so eindrucksvoll macht. An vielen Stellen kann man die Konstruktion sehen und die 4 m dicken Mauern erkennen.
Natürlich gibt es zu diesem Castle auch wieder viele historische Geschichten zu hören.

So soll hier Heinrich V. die Truhe mit Tennisbällen vom französischen König erhalten haben, auf seine Forderung nach dem französischen Thron. Diese Demütigung blieb nicht ohne Folgen für die Franzosen, die in der Schlacht von Azincourt 1415 vernichtend geschlagen wurden (toller Film mit Kenneth Branagh).

Midlands

Es wird gemunkelt, der Garten und einige prunkvolle Ausbauten seien der letzte Versuch von Robert Dudley, 1. Earl of Leicester, Elizabeth I. doch noch zu einer Heirat zu bewegen. Wer mehr wissen möchte über die wichtige Rolle von Kenilworth Castle in der englischen Geschichte, der schaue bitte hier. War jedenfalls wieder ein längerer Besuch mit etlichen Turmbesteigungen ?.

Nach dem obligatorischen Kaffee im Bistro, machten wir uns auf zum nächsten Castle, ca. 100 km entfernt. Die Landschaft wurde jetzt doch auch etwas hügeliger. Unterwegs bezog es sich immer mehr und die Sonne machte sich davon, aber noch ist es warm genug.

Stokesay Castle ist eigentlich kein Castle, sondern ein befestigtes Herrenhaus. Nichts desto trotz hat es eine ziemlich große Halle, aber natürlich nicht die Masse der großen Anlagen. Hat uns gut gefallen und die Audioführung war prima.

Mittlerweile war es schon 16:30 Uhr und wir suchten uns einen CP bei Shrewsbury, etwa 35 km von Stokesay Castle entfernt. Hier stehen wir jetzt wieder auf sattem Grün, frisch gemäht, wie uns Walter versichert hat, und Hermann brutzelt unser Essen ?. Am Abend gab es noch ein paar Regentropfen. Wir sollen ja nicht verwöhnt werden.

2 Kommentare zu “Von Castle zu Castle

  1. So gefällt das Vati sein Sohn – schön immer weiter Tipps aufschreiben, damit wir diese Castle’s beim nächsten Besuch ggfs. auch besuchen können – die Midlands & der Osten stehen dann auf dem Programm. Schön, dass ihr bislang Glück mit dem britischen Wetter hattet – Daumen drück

    1. Gerade heute auf den CP schon beeindruckend, im Westen toller Sonnenuntergang und im Osten geht der Vollmond auf. Wir müssen schon sagen, Britannien strengt sich mächtig an uns zu gefallen, Weiter so ;-).

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