Nach dem Frühstück machten wir uns gestärkt auf zur Wanderung in der Vikos-Schlucht. Ein paar Meter von unserem Hotel entfernt ging es gleich auf den Wanderweg, quasi nicht zu verfehlen.
Die Schlucht hat eine Länge von 10 km grob in nordöstlicher Richtung und liegt in mitten des Vikos-Aoos-Nationalpark. Je nach Quelle soll sie mit die tiefste Schlucht der Welt sein. Richtig ist aber, dass das Verhältnis von größter Tiefe (900 m) und geringster Breite (1100 m) sie ins Guinnessbuch der Rekorde gebracht hat.
Der Wanderweg ist im oberen Teil gut ausgebaut, wird zwar dann etwas gröber, bleibt aber immer gut zu gehen und ist eindeutig geführt. Also man braucht keinen GPS-Tracker oder ähnliches 😉.
Vom Ort Monodendri auf 1070 m ging bis auf 680 m in die Talsohle der Schlucht. Unten angekommen war (leider) vom Fluss Vikos nichts zu sehen 😢. Hier gibts nur Wasser zur Schneeschmelze. Der Wanderweg teilt sich grob in östliche oder westliche Richtung. Für uns ging es westwärts. Der Weg schlängelte sich am Flusslauf entlang, aber die Sicht auf die mächtigen Steilwände ist sehr eingeschränkt. Meterhohe Bäume oder Büsche sorgen zwar für Schatten (mittlerweile sind wir bei über 30 Grad angekommen), verwehren einem aber die Sicht. Nach einer knappen Stunde entschlossen wir uns zur Umkehr. Da es keinen Rundkurs gab, ging es den gleichen Weg zurück. Der Anstieg war natürlich eine recht schweißtreibende Angelegenheit 😂.
Im Hotel spülten wir erst einmal unseren durchgeschwitzten Klamotten aus. Das Trocknen in der prallen Sonne war dann eher eine Frage von Minuten.
Am Nachmittag bummelten ein wenig durch das Bergdorf. Ist aber alles sehr überschaubar, da der Ort sich sehr stark an dem Tourismus orientiert. Der Ort hat zwei kleine Marktplätze, die man über Gassen erreichen kann, aber eine dörfliche Struktur gibt es nicht mehr, da überwiegend Hotels und Restaurants in den Gebäuden angesiedelt sind.