Dann wird es ja langsam mal Zeit dafür. Mittlerweile kennen wir fast jede Ecke von Frankreich, aber in der Camargue waren wir noch nie. Gleich kommen mir die Camargue-Pferde in den Sinn und Horden von Mücken….
Hermann hat sich natürlich vorher wieder gut informiert. So ist unser Anlaufpunkt der Ort Port-St.-Louis. Dort sind etliche der großen Meerwassersalinen. Früher wurde dort kommerziell Salz abgebaut. Heute gibt es nur noch einen kleinen Restbetrieb in dem das sogenannte „Fleur de Sel“ gewonnen wird.
Nach einer Anfahrt durch die landwirtschaftlich genutzte Fläche, oft zum Reisanbau, erreichen wir nach 35 km platten Landes, einen Parkplatz. Dort gibt es einen kleinen Hügel, von dem aus man einen guten Blick über die Salinen und die aufgeschütteten Salzberge hat. Sogar ein Kaffee ist zu kriegen und natürlich kann man Salz kaufen. 😊



Weiter geht es über eine Brücke auf die andere Seite der Grand Rhone. Auf kleinen Strassen, holperdipolter, fahren wir entlang der Feuchtgebiete und Lagunen bis nach Aigues-Mortes. Beeindruckend viele rosa Flamingos sind immer wieder zu sehen. In großen Kolonien stehen sie im flachen Wasser. Auch viele andere Seevögel bevölkern die Wasserflächen.



Neben dem pflanzlichen Anbau, sehen wir immer wieder Stierherden, teilweise begleitet von weißen Vögeln. Und vereinzelt sehen wir auch Pferde. Beide leben hier wild, gehören aber jemandem. Oft sehen wir aber auch nichts von den umliegenden Flächen. Die Strasse ist meist gesäumt von dicht bewachsenen Knicks oder Bambus. Ab und zu fahren wir aber auch durch eine schöne schattige Platanenallee.
Ach ja,… Mücken haben wir keine gesehen, auch nicht als Fleck auf unseren Visieren.
Es erschreckt uns, wie wenig Insekten unterwegs sind. Wir haben praktisch nichts auf den Visieren und auch die Windschilde der Mopeds sind noch sehr sauber. Das ist kein gutes Zeichen für unsere Umwelt.
Mittags machen wir Rast und gönnen uns einen Salat. Dabei überlegen wir uns, wie es heute weitergehen soll und entscheiden uns für einen CP in der Nähe von Bédarieux im Languedoc.
Wir passieren La-Grande-Motte, einen Touristenort, der ab den 1960er Jahren aus dem Nichts entstand, mit Yachthafen, Hotels und Appartementanlagen, sowie der ganzen dazugehörigen Infrastruktur, angelehnt an die spanischen Badeorte. Danach geht es weiter Richtung Montpellier, welches wir dann auf einem kurzen Stück Autobahn passieren. Eine Stadtdurchfahrt bei 34° muss nicht unbedingt sein 😉😁.
Die letzten 65 km sind schnell erledigt. Es geht durch eine eher flache Landschaft mit vielen kleinen Orten. Später wird es hügeliger und Weinberge säumen die Strasse. Dann tauchen auch die ersten großen Weingüter auf, mit ihren imposanten Hauptgebäuden und laden zu einer Verkostung und zum Direktkauf ein … geht für uns natürlich nicht 🤣.
Der CP ist schön, hauptsächlich Familien. Morgen geht es weiter nach Carcassonne.
Das „fleur de sel“ ist hier saumäßig teuer,,, dort auch…? ansonsten hättet Ihr ein paar Kilo mitbringen können…