Heute Morgen schneller Start um 9 Uhr, es sind erst 26°, das wollen wir ausnutzen. Zunächst ging es an der Küste zurück nach Volos, dann durch die Stadt, an einem Sonntagmorgen natürlich kein Problem und dann über eine kleine Strasse weiter der Küste folgend bis zur A1/E75. Wir sind noch keine Stunde unterwegs und die Temperatur liegt bereits bei 31° 😅, doch der Fahrtwind bringt jetzt auf der Autobahn einiges an Kühlung. An einer Raststätte, die hier nur sehr dünn gesät sind, gibt es Cappu und einen Snack. Überhaupt gibt es reichlich Abzüge in der B-Note, … weder der Rastplatz, noch die häufiger anzutreffenden kleinen Parkplätze, verfügen über Halteplätze mit Schatten 🤨. Das kennen wir aus anderen südlichen Ländern anders und besser.
Die nächsten 70 km sind schnell abgeritten und dann kommt ca. 3 km von der Abfahrt entfernt das erste Highlight des Tages, Μνημείο του Λεωνίδα και των 300 Σπαρτιατών, … auf Deutsch, das Monument zu Ehren von Leonidas I. und den 300.
Leonidas I., König von Sparta seit 490 v.Chr., fiel in der Schlacht um die Thermopylen im Jahr 480 v.Chr. zusammen mit seinen 300 spartanischen Hopliten bei der Verteidigung der Thermopylen-Passage gegen den Angriff der Perser. Der Perserkönig Xerxes I. kam mit einer mindestens 50000 Mann starken Armee, der sich der griechische Bund mit etwa 5000 Kämpfern entgegenstellte. Der Thermopylenpass war eine Passage zwischen Meer und Gebirge, im Mittel 15 m breit aber an zwei Stellen nur wenige Meter. Die Perser erlitten große Verluste, aber letztendlich zog die griechische Armee ab, um der Einkesselung zu entgehen. Leonidas sicherte den Rückzug mit seinen 300 Spartanern und wahrscheinlich etwa 700 Thespiern. Alle kamen bei der Verteidigung des Passes ums Leben.
Heute gibt es diese Passage nicht mehr, durch Versandung hat sich die Küstenlinie verändert und der Bereich ist jetzt mehrere Kilometer breit.
Nächster Stop auf einem Parkplatz vor einer stillgelegten Bauxit-Mine im Giona-Massiv, nur mal so zum Beine vertreten. Dort war ein Feuerwehrfahrzeug stationiert, wir vermuten wegen Waldbrandgefahr. Der dazugehörige Feuerwehrmann kam gleich rüber, bewunderte unsere Mopeds und die vielen Aufkleber. Nach viel Gestikulieren und einem griechischen Wortschwall, verschwand er und kam kurz darauf mit vier kleinen gefrorenen Mineralwassserflaschen zurück. Wir waren begeistert, schwankte die Temperatur mittlerweile, je nach Höhe, doch zwischen 34 und 37 Grad.
Letzte Etappe bis zum CP „Camping Delphi“ führte uns über eine schöne kurvige Strasse. Der Platz ist leider sehr voll, ein niederländischer Womo-Club bevölkert viele Stellplätze, aber eine Ecke für uns findet sich immer. Hier wird ein besonders gutes und hochwertiges Olivenöl produziert (hier befindet sich Griechenlands grösster zusammenhängender Olivenhain mit mehr als 500.000 Olivenbäumen), wovon wir uns beim Abendessen überzeugen konnten 😋😁.