Unser kleiner Behelfsplatz auf dem CP lag zwischen einer Ansammlung von Mobilheimen. Und jeder hatte einen Bewegungssensor mit einem Flutlichtstrahler angebracht. Nachts, beim Gang zur Toilette, machte es den Eindruck eines Catwalks, wenn jeder dieser Strahler uns aus vollem Rohr anstrahlte đ.
Wie lieĂen Castellane hinter uns und fuhren in Richtung Digne-les-Bains. Dabei fuhren auf Teilen der Route NapolĂ©on. Diese Route bekam ihren Namen von der Marschroute NapolĂ©ons, nachdem er von Elba, seinem ersten Exil, 1815 in Antibes anlandete und dann mit seinen Getreuen Richtung Paris marschierte.
Da wir uns mit unserer Route in den Tiefen der Provence bewegen, fielen natĂŒrlich ĂŒberall die Lavendelfelder auf. Aber leider sind wir ein paar Wochen zu spĂ€t, denn die Felder sind alle abgeerntet. Bis auf ein paar verwilderte Felder war nichts mehr zu sehen. Aber selbst in der NĂ€he der gemĂ€hten Felder stieg uns immer wieder der typische Lavendelgeruch in die Nase. Schade, ich hĂ€tte gern so ein typisches Lavendelfoto aus Provence geknipst.
In Cruis machten wir in einer Boulangerie eine Pause. Scheinbar war es auch der Dorftreffpunkt, denn stÀndig kamen Leute und blieben auf ein SchwÀtzchen. Wir genossen diese wuselige AtmosphÀre.
Auf dem Weg zu unserem Streckenhighlight, der Gorges de la Nesque, erstaunte uns bei Les MĂ©es eine Gesteinsformationen, die als die Les PĂ©nitents (âDie BĂŒĂerâ) bekannt ist.
Die Gorges de la Nesque enttĂ€uschte uns nicht. Der FluĂ Nesque hat sich tief in die Kalksandsteinformation gegraben und schlĂ€ngelt sich auf 17 km durch die Landschaft. Am 872 m hohen Aussichtspunkt âBelvĂ©dĂšreâ hat man einen wunderbaren Blick auf die Schlucht.
Von dieser etwas vertrĂ€umten Region fuhren wir Richtung Avignon an der Rhone. Und nein, die BrĂŒcke haben wir uns nicht angesehen. An der Rhone entlang ging es Richtung Arles. In der NĂ€he von Tarascon schlugen wir am CP Saint Gabriel unser Zelt auf. Der Platz ist gut eingerichtet und im Restaurant gab es auch regionale KĂŒche. Empfehlung der KĂŒche war ein Bull Gardiane, ein traditionelles Gericht der Carmargue. Es war sehr schmackhaft đ.
Und noch was bietet der CP. Als wir ankamen begrĂŒĂten uns Grillen mit einem ohrenbetĂ€ubenden Gezirpe. Auf meinem iPhone wurden Werte bis 90 dB angezeigt. Das ist schon Presslufthammer-Niveau. Aber zum Abend beruhigte sich aber das Konzert. DafĂŒr kamen dann die MĂŒcken đ€Ł.
Hier ein kleiner Videoschnipsel von der Fahrt durch die Gorges de la Nesque.
hai…
Lavendel riecht doch gut…oder ?
Scheinwerfer-Erleuchtung bei Nacht…. na ja….aber gibt es einem nicht das GefĂŒhl von Sicherheit..?
Und heiĂt Boulangerie nicht Metzgerei…? Wolltet Ihr wirklich dort hin…?