Da es die letzten Tage mit dem Blog schreiben nicht so recht geklappt hat (in Schottland gibt es schon große Funklöcher ?), gibt es hier eine Zusammenfassung der letzten Tage.
Hier geht es zu den einzelnen Tagen:
- Donnerstag, 20. Juli – Strandtag
- Freitag, 21. Juli – Nördlichster Punkt Schottlands
- Samstag, 22. Juli – Am Atlantik
- Sonntag, 23. Juli – Westcoast Highlands
- Montag, 24. Juli – Übersetzen zur Ilse of Lewis
- Dienstag, 25. Juli – Isle of Lewis
- Mittwoch, 26. Juli – Zurück am Loch Ness
- Donnerstag, 27. Juli – Ruhetag
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Do., 20. Juli: Strandtag
Der Morgen begann wie vom Wetterbericht angekündigt, mit mäßigem Nieselregel. Wir hatten am Abend vorher schon beschlossen den Regentag im Grannie’s Heilan Hame Holiday Park in Dornoch zu verbringen. Ursprünglich wollten wir in den nördlichen Teil fahren, aber bei den trüben Wetteraussichten verschoben wir die Tour auf den nächsten Tag, der Wetterbesserung versprach.
Also erstmal das Vorzelt von Rüdiger & Barbara etwas leer geräumt, so dass wir alle Platz fanden. Gutes Frühstück mit Kaffee/Tee, Brötchen, Croissant und sonstigen Leckereien. Anschließend war Lesestunde angesagt. Nach dem Mittag gingen wir in die Bar, da nur dort WLAN zur Verfügung stand. Naja, das WLAN hatte ISDN-Übertragungsraten und stabil ist auch was anderes. Dafür war der Kaffee recht gut. Aber das Drama begann mit dem „Zirkus-Workshop für Kinder“. Auf der kleinen Bühne übernahm ein junges Mädchen die Rolle der Entertainerin und meinte Lautstärke ist ein Ausdruck von Talent. Es war überhaupt nicht zum Aushalten. Wir suchten das Weite. Da der Regen nachgelassen hatte, machten wir einen längeren Strandspaziergang.
Zum Abend fanden wir die Idee gut in die Bar bzw. Bistro zu gehen um was zu essen. War leider nichts, da auf der Bühne gerade mit einem ohrenbetäubenden Lärm die Wahl der schönsten Prinzessin oder so was ähnliches angekündigt wurde. Also wurde es eine Pizza aus dem Fish&Chips-Laden um die Ecke. Lecker ist was anderes, machte aber satt.
Fr., 21. Juli: Nördlichster Punkt Schottlands
Das Wetter zeigte sich schon früh am Morgen von der sonnigen Seite. Nettes Frühstück und dann auf zur Tagestour in den nördlichen Teil der Highlands.
Es ging über die A99 bis Wick und dann weiter bis Duncansby Head. Die Klippen dort sind Brutplätze für viele Vogelarten. Es war schon eindrucksvoll wie Möwen und andere Vögel zwischen den Klippen segelten. Auch gab es einen Blick auf die Orkneyinseln, sind doch näher am Festland als gedacht. Eindrucksvoll sind natürlich am Duncansby Head die Felsnadeln Duncansby Stacks.
Weiter ging es zum nächsten Highlight, dem nördlichsten Punkt Schottlands und damit Britanniens, dem Dunnet Head.
Die Klippenlandschaft im Nordosten Schottlands ist schon beeindruckend, allerdings die Landschaft selber war nicht so überzeugend, nicht so die Highlands mit denen Schottland so wirbt. Auch die Häuser waren eher unscheinbar und mit dem grauen Putz wirkten sie eher lieblos, wahllos verstreut in der Landschaft.
Auf etwas flotterer Fährt ging es dann zurück zum CP. Durch das anstehende Wochenende ploppten immer mehr Zelte und Wohnmobile auf die große Zeltwiese, so dass unser vorher gerader Weg zu dem Sanitärhäuschen immer mehr zu einem Zickzack-Kurs wurde.
Mittlerweile ist bei meiner Matte die dritte Luftkammer gerissen, so dass ich eine dicke Wulst längs in der Mitte habe. Naja, schlafen geht so.
Sa., 22. Juli: Am Atlantik
Der Morgen startete wieder mit Sonne. Alles zusammengepackt und dann in das CP-Bistro zum Frühstück. Naja, das englische Frühstück muss man mögen. Heute sollte es auf die andere Seite gehen, quasi an die Atlantikküste.
Auf der A839 ging es dann über Lairg nach Tongue. Diese Strecke entpuppte sich als Single Track, also immer schön ausweichen bei Gegenverkehr, war aber eine traumhaft schöne Landschaft. Endlose Hügel, Heidelandschaft, Flüsschen, Seen und Moore, es war alles dabei. Immer wieder machten wir Pause um die Landschaft zu genießen.
Diese Ecke entsprach nun doch mehr den Highlands, die man mit Schottland in Verbindung bringt. Unterwegs noch ein witziges Café aufgetan, was in dieser Gegend schon eine Herausforderung ist. Nach mehr als 150 km Single Track landeten wir in Durness.
Der CP ist ein Kleinod, da er direkt an den Klippen liegt und man einen tollen Ausblick hat. An der Küste finden sehr schöne Sandstrände mit klarem, blau-grünem Wasser, bei den wir den Eindruck hatten, es sind Bilder aus der Südsee. Aber trotz Sonne, der Wind machte die Sache doch recht kühl. Da kommt schon die Daunenjacke zum Einsatz.
Zu erwähnen ist noch das mein Moped auf dem weichen Rasen umgekippt ist und dabei der Blinker abgebrochen ist. Jetzt leuchtet wieder meine gelbe Servicelampe. Ist ja nichts Neues ?.
So., 23. Juli: Westcoast Highlands
Es ging von Durness auf der A838 an der Westküste der nördlichen Highlands bis nach Ullapool. Am Morgen zeigte sich das Land wie man aus vielen Erzählungen kennt, etwas düster, tief hängende Wolken mit einem Hauch von Melancholie.
Im Laufe der Zeit hellte es sich zunehmend auf und die Landschaft zeigte ihren Charme, den es, so glauben wir, nur hier oben gibt.
In Ullapool zum CP, der direkt am Loch Broom liegt, einem Fjord der Meerenge „The Minch“ zwischen dem Festland und den Äußeren Hebriden.
Auf dem CP fanden sich viele Touris, die wie wir, am nächsten Tag die Fähre zur Insel Lewis nehmen wollten. Wir bummelten noch ein wenig durch den Ort (ist überschaubar). Zum Essen entschieden wir uns für das Restaurant „Best Burger for Miles“, die mit einem unschlagbarem Highlander-Burger warben.
Am Abend gab es noch einen traumhaften Sonnenuntergang, aber auch jede Menge von Beißfliegen (hier heißen die übrigens „Repels Midges“), die uns übelst malträtierten.
Mo., 24. Juli: Übersetzen zur Ilse of Lewis
Auch am Morgen setzten uns die Midges arg zu. Flugs alles verpackt und Standby zur Fähre. In einem außerordentlich gut sortierten Outdoorladen in Ullapool noch eine neue Matte gekauft (und ein paar andere Kleinigkeiten, halt wie bei Globetrotter).
Mit der Fähre klappte es aber sehr gut, gleich als erste rauf. Überfahrt war schön, ca. 2,5 Std. Gutes Frühstück.
Gleich in Stornoway, dem Hauptort der beiden Inseln Lewis und Harris um einzukaufen. Dann nach Tabert, liegt auf der Insel Harris, gefahren, um die Rückfahrt nach Uig auf der Isle of Skye für Mittwoch zu klären. Wir haben wieder ein Standby bekommen, aber hat in Ullapool auch schon geklappt.
Einen CP gesucht und im Nirwana auf Harris gefunden, „Minch View Camp Site“ in Drinisladar, ca. 9 km von Tabert. Hatte schon seinen besonderen Reiz. Die Zelte standen quasi auf Torf. Aber Wetter stimmte und wenn man auf einen Hügel kletterte gab es sogar ein Mobilfunknetz ?.
Di., 25. Juli: Isle of Lewis
Heute war eine Rundtour auf der Ilse of Lewis geplant. Dazu gehörte an der Westküste der Insel auch die Steinkreise „Standing Stones of Calanais„. Die Steinkreise von Callanish sind insgesamt die größte heute bekannte Steinformation der Megalithkultur auf den britischen Inseln.
Weiter ging es von Calanais die Westküste nordwärts bis Barvas. Nächster Halt war Stornoway um unsere Vorräte aufzufüllen.
Die Inseln selbst sind quasi nur zwei große Felsbrocken im Wasser mit viel Heide, noch mehr Moor und Torf. Und nicht zu vergessen die Wiesen mit unzähligen vierbeinigen Wollknäueln. Alles zusammen eine sehr eindrucksvolle Landschaft.
Das Fährbüro hat die Standby-Tickets bestätigt. Damit war die Überfahrt gesichert. Den Abend gestalteten wir uns dann entsprechend entspannend ?.
Mi., 26. Juli: Zurück am Loch Ness
Die Abfahrt von der Ilse of Lewis bedeutete früh hoch. Um 5 Uhr ging es los und der Tag begrüßte uns mit einem schöner Sonnenaufgang. Auf der Fähre gönnten wir uns englisches Frühstück. Bei Ankunft in Uig auf der Isle of Skye regnete es und es sah auch nicht nach einem Ende aus.
Fähranleger in Tarbert Auf der A855 auf der Isle of Skye
Die Tour um die Ilse of Skye, war dann sehr eingeschränkt da der Regen immer heftiger wurde. Beim Highlander-Castle eine Pause (netter Coffee-Shop) eingelegt und ca. 2 Stunden den Regen abgewartet.
Da der Osten besseres Wetter versprach ging es Richtung Fort Augustus, dem nördlichen Ende von Loch Ness. Ab Spätnachmittag hörte der Dauerregen auf, aber es kam immer wieder mal ein Schauer.
Zum Abend bummelten wir ein wenig durch den Ort und entschlossen uns beim lokalen Türken zu Abend zu essen. Gerammelt voll, aber nette Atmosphäre.
Do., 27. Juli: Ruhetag
Heute war mal easy going angesagt. Erst einmal Wäsche waschen und den ganzen „Hausstand“ mal wieder prüfen und sortieren.
Dann in den Ort gebummelt und dem regen Treiben an der fünfstufigen Schleuse zugeschaut, die den Kaledonischen Kanal mit dem Loch Ness verbindet. Übrigens erhielt der Ort den Namen nach William Augustus, Duke of Cumberland, dem „Schlächter von Culloden“, der hier 1729 ein Fort errichten ließ (Culloden haben wir uns auch angeschaut, siehe hier).
Der Ort ist überschaubar mit seinen etwas über 600 Einwohnern. Das touristische Leben spielt sich fast nur rund um dem Kanal ab. Natürlich bietet das Loch Ness jede Menge Wassersportmöglichkeiten, die auch reichlich genutzt wurden.
Nach dem Spaziergang ging es wieder zurück zum CP um die Zeit zu nutzen um die Ketten unserer Mopeds zu spannen. Bis zum Nachmittag immer wieder kleine Schauer und kühler Wind.
Abends noch nett Essen gegangen ins Bothy’s, direkt an der Schleusentreppe. War schon lecker.
Anschließend malträtierten uns auf dem CP mal wieder die typischen Highlander Beißer-Fliegen. Habe mit Kopf-Netz den Block geschrieben ? (siehe Titelbild).