Herbst in Frankreich 

Den doch etwas schrulligen CP in Avignon haben wir heute zeitig verlassen. Es galt ein paar Kilometer Richtung Heimat in Angriff zu nehmen. 

Nach einem Abstecher zum Pont du Gard nahe Avignon bzw. Nimes, je nach Standort, ging es durchs Rhônetal nach Lyon, dann Dijon und weiter Richtung Nancy. Östlich von Chaumont haben wir nahe dem Ort Huilliécourt einen CP mitten in der Walachei gefunden. Ein niederländischer Camper und wir sind die einzigen Gäste. Zudem ist es stockfinster, da nicht eine müde Funzel ein Licht spendet. Um ins 50 m entfernte Sanihäuschen zu kommen, ist eine Taschenlampe notwendig, damit man nicht in die falsche Richtung läuft 😆. 

Wetter hinter Lyon
Wetter hinter Lyon

Nach einem trockenen und warmen Vormittag holte uns bei Lyon eine Regenfront ein, die uns bis zum CP begleitete und hier scheinbar verweilen will. Es schüttet aktuell wie aus Eimern und der Wind rüttelt kräftig an unserem Bulli. Aber bis Lyon zeigte sich die Landschaft im Rhônetal in den schönsten Herbstfarben, deutlich stärker als in der Gegend um Nimes und Avignon.

Olivenbaum aus dem Jahre 908 nahe dem Pont du Gard
Olivenbaum aus dem Jahre 908 nahe dem Pont du Gard

Höhepunkt war heute die Besichtigung des Pont du Gard, ca. 20 km westlich von Avignon. Dabei handelt es sich um einen römischen Aquädukt aus dem 1. Jahrh. n. Chr. über den Fluss Gardon. Es ist eines der wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerke der römischen Epoche.

Der Aquädukt ist 49 m hoch, hat drei Etagen und eine Länge von 275 m und wurde komplett ohne Mörtel gebaut. Die Brücke gehörte zu einer 50 km Wasserversorgung der Stadt Nimes. Bemerkenswert ist das Gefälle von 17 m auf der dieser Länge. Wie die antiken Baumeister solch exakte Berechnungen anstellen und realisieren konnten, ist bis heute noch nicht geklärt. Es spricht für die alten Ingenieure, dass die Brücke heute noch steht 😉.

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