Quer durch die Gascogne

Mit der Abfahrt verzögerte es sich heute etwas. Zuerst mussten wir unser triefnasses Zelt (kein Regen, sondern Kondenswasser) trocknen und unsere Tour planen. Gestern hatten wir dazu keinen Kopf mehr.

Nachdem es nun mit dem Atlantik nicht geklappt hat, aber wir unser Ziel, die Pyrenäen von Ost nach West zu durchfahren, erreicht haben, ist es nun an der Zeit die Rückfahrt zu beginnen. Für heute soll es durch die Gascogne gehen, bis hinter Agen an der Garonne, dem drittgrößten Fluß Frankreichs. 

Die Gascogne ist eine besondere Region in Frankreich, die stark mit Spanien, bzw. dem Baskenland verbunden ist. Geschichtliche Bezüge finden sich reichlich und reichen bis in die Römerzeit zurück. Die einheimische Sprache, das Gaskognische, hat auch wenig mit dem Französischen zu tun. In der Region sind viele Schilder und Bezeichnungen zweisprachig ausgewiesen, für uns garnicht zu entziffern.

Pausen-Café in Arzacq-Arraziguet
Pausen-Café in Arzacq-Arraziguet

In einigen Orten fallen uns die Stierkampfarenen auf, immer mitten im Ort. Allerdings geht hier in den meisten Arenen der Stierkampf nicht blutig zu Ende.

Und natürlich gibt es einen berühmten Gascogner, den vermutlich alle kennen, Charles d’Artagnan de Batz-Castelmore, Offizier der Musketiere, der die Vorlage für die berühmte Figur in Dumas Roman „Die drei Musketiere“ lieferte.

Bei der Fahrt durch die Gascogne ist das erste Drittel geprägt durch die hügelige der Ausläufer der Pyrenäen. Schöne geschwungene Straßen und ein ständiges auf und ab und bei einem Blick südwärts ist das eindrucksvolle Massiv der Pyrenäen zu sehen. Das zweite Drittel ist einfach nur platt und es geht nur geradeaus. Die Landschaft ist geprägt von Maisfeldern links und Sonnenblumenfeldern rechts. Nach dem nächsten Ort wechselt dann die Seitenfolge. Hat was meditatives 🧘‍♀️.

Blick aufs Garonne-Tal bei Clermont-Dessous
Blick aufs Garonne-Tal bei Clermont-Dessous

Im letzten Drittel ging es scheinbar durch endlose Wälder, wobei die Straße durch ein leichtes auf und ab, mit kurvigen Einlagen, gekennzeichnet war.

Der CP Le Moulin de Mellet am Ort Saint-Hilaire-de-Lusignan (also diese französischen Ortnamen sind echt gewöhnungsbedürftig) und ist ein Waldcamping mit einem familiären Ambiente. Und hier war das Glück auf unserer Seite, es gab nur noch einen freien Platz 🍀😉.

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