Heute war Salamanca angesagt. Da es heute Morgen noch recht frisch war, Die Wetter-App faselte was von 5 Grad, blieben wir etwas länger in den warmen Schlafsäcken. Nach einem fruchtigem Frühstück machten wir uns auf in die Stadt. Wir fuhren nach Intuition und prompt verfranzten wir uns in den Einbahnstraßen eines Vorortbezirks. Irgendwie schafften wir es raus, aber beim nächsten Kreisverkehr versuchte uns ein Spanier doch tatsächlich abzurammen. Doch weit gefehlt, so eine XR-Bremsanlage schafft schon was.
In der Stadt fanden wir am Rand der Altstadt einen “Moto-Parkplatz” und bummelten munter drauf los. Quasi nicht zu verfehlen war der
Platz “Plaza Mayor”, der zentrale Platz in Salamanca. Soll der schönste Platz Spaniens sein. Wenn man in der Mitte steht, dann kann man den Betrachtern recht geben. Wie es aber auf solchen Plätzen üblich ist, war der Café con Lettche natürlich gleich doppelt so teuer als in den anderen Straßen. Interessant ist natürlich auch das Publikum. Man sagt, eine Stunde auf dem Platz und man lernt mehr über die
Menschen der Stadt als bei jeder anderen Möglichkeit. Ein wenig mag ich der Auffassung folgen. Also, wer mal nach Salamanca kommt, muss sich auf diesen Platz begeben.
In solchen einer Stadt, vollgestopft von Geschichte, gibt es natürlich an jeder Ecke ein Bauwerk von Bedeutung. Schick fanden wir das Jacobshaus ( denke mal das Bild spricht für sich).
Salamanca hat die älteste Universität Spanien und auch heute spielt das universitäre Leben bei über 40.000 Studenten schon eine merkliche Rolle.
Was natürlich nicht fehlen darf, sind die alte und neue Kathedrale. Wobei alt heißt, aus den 12 Jahrhundert und neu aus dem 16. Jahrhundert. Und die sind schon beeindruckend.
Die neue Kathedrale wirkt sehr viel pompöser und überladener in ihrem Prunk als die alte Kathedrale. Hier wirkt mehr die Schlichtheit, mit gemalten Fresken an den Wänden und kein Goldbrokat und wuchtigen Bildern in den Seitenkapellen. Erwähnt sei noch eine kleine Anekdote. Bei der Restauration der Seitentür zur neuen Kathedrale erlaubte sich der
Restaurateur eine kleine Anspielung auf die Neuzeit und baute in die Ornamente einen Astronauten ein. Es sollen wohl zwei sein, aber wir haben nur einen gefunden.
Auch hier gilt, da muss man rein, wenn man in Salamanca ist. Auch heute spielen die beiden Kathedralen als Bischofssitz eine wichtige Rolle im stark katholische geprägtem Spanien.
Danach bummelten wir noch zur römischen Brücke (natürlich waren auch schon die Römer hier, übrigens Hannibal auch).
So sollen die ersten Bögen noch aus den Steinen der Römerzeit stammen.
Und beim weiteren Bummel durch die Straßen gibt es natürlich eine Reihe weiterer Kirchen aus der Blütezeit der katholischen Kirche. Da unser Kopf schon voll war, haben wir uns weitere Kirchen geschenkt.
Auf einem Platz nahe dem Plaza Mayor haben wir, schön in der Sonne, ein nettes Essen zu uns genommen und ein wenig die Menschen beobachtet. Nach dem üblichen Kaffee schlenderten wir zu unserem Moped. Auf dem CP genossen wir noch die Wärme der Abendsonne und sind dabei den Abend bei einem vollmundigen Roten zu beenden ?.