Warwick Castle – Englands Geschichte kompakt

Das wir in England, morgens gegen 8:30 Uhr bei schon 23 Grad und knalle Sonne unser Zelt einpacken, war auch für uns neu.
Es ging dann erst einmal Richtung Norden, vorbei an Oxford mit dem Ziel Warwick Castle im gleichnamigen Ort Warwick,
südöstlich von Birmingham.

Innenhof Warwick Castle

Warwick Castle ist eine mittelalterliche Burg, deren Anfänge sich auf das Jahr 914 datieren lassen. In diesem Jahr hat eine der ersten militärischen Strategen, es war Ethelfleda, Tochter von Alfred dem Großen (König der West-Sachsen), einen Hügel befestigen lassen. Dies war quasi der Grundstein für Warwick Castle. 1066 gab es dann noch einmal ein wichtiges Gemetzel durch Wilhelm dem Eroberer (die Schlacht bei Hastings), der dann die erste Burg bauen ließ. 1088 wurde der von Wilhelm eingesetzte Burghauptmann, Sohn einer einflussreichen normannischen Familie, zum ersten Earl auf Warwick ernannt. Seid dieser Zeit haben die Herren von Warwick Castle immer mächtig in der englischen Geschichte mitgewirkt.

1978 wurde dann die Burg an eine Gesellschaft (Tussauds-Group, Stichwort Wachsfigurenkabinett) verkauft (der Unterhalt der Burg wurde dem aktuellem Earl zu teuer), die die Burg sehr aufwendig renovierten und es zu einer touristischen Attraktion ausbauten. Der Rundgang durch die Burg war sehr gut arrangiert.

Es wurden Szenen in einzelnen Räumen dargestellt, die auch mit Hintergrundgeräusche/gespräche untermauert wurden. Egal ob es um Schlachten im Mittelalter ging oder das Treiben der englischen Aristokratie im 18/19. Jahrhundert. Und wer schon alles auf der Burg war, quasi das Who is Who der englischen Gesellschaft. Selbst Mike Jagger soll in einem der Zimmer geschlafen haben.

Innenhof Warwick Castle

Was uns aber schon zu schaffen machte, war die Besichtigung der Burg bei locker über 30 Grad im Schatten (… und das alles in Motorradklamotten ?). Damit haben wir bestimmt nicht gerechnet. Nach gut vier Stunden sind wir noch in den Ort gegangen und gönnten uns noch einen Kaffee. Anschließend ging es nach Stratford-upon-Avon, in dem Shakespeare 1564 geboren wurde.

Leider hatte der von uns ausgeguckte Campingplatz nichts für Zelte übrig. Der nächste Platz im Ort hat aber schon etwas Skurilles, da wir hier auf einer Pferderennbahn campieren.

Nun sind wir ja schon einige Tage im Land der Linksfahrer, so dass es Zeit wird mal ein paar Eigenarten der Inselbewohner zu erwähnen.

CP Stratford On Avon Racecourse
CP Stratford On Avon Racecourse

Jedes zweite Hotel oder Restaurant heißt “The Red Lion”, die Pubs meistens “Black/White Swan”. Mitunter auch so merkwürdige Namen wie ” Das Lamm auf der Schulter”. Auf dem Land fährt jeder Farmer einen Jeep oder Range Rover. Nicht zu vergessen, die Landlady fährt mit dem Bentley-Cabrio vor. Dann sind die Engländer scheinbar Weltmeister im Stau produzieren. Meist werden die Straßen in den Orten enger und genau an der engsten Stelle parkt auch in der Regel ein Auto und schon geht es nur im Wechsel. Lustig wird es dann wenn in der Schlange noch Busse und LKWs stehen. Meistens machen wir dann schon den Motor aus, da es mitunter eine Weile dauern kann bis sich das “Knäuel” auflöst ?. Und die Straßen sind auch nicht besonders, ist schon ein nerviges Gehoppel über Gullydeckel, Schlaglöcher oder Reparaturasphalt.

Aber das Gute ist (bisher) das Wetter, die Menschen, die sehr freundlich und hilfsbereit sind und natürlich die Landschaft mit ihrem eigenen Charme.

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