Wieder auf Kurs

Der Morgen begann mit einem guten Frühstück mit leckerem Kaffee auf dem CP. Mit den Diesel-Bikern noch nett geplaudert. Alles wieder zusammengepackt und in die doch noch leicht feuchten Motorradklamotten gestiegen. Wetter sah noch nicht ganz nach Regen aus, daher sind wir ohne Regenpelle gestartet – um die Motorradsachen trocken zu fahren ?.

Weiter ging es Richtung Osten, mitten durch die Masuren (war eigentlich der Plan für letzten Samstag). Ist schon eine merkliche andere Landschaft als der Nordwesten Polens, durch den wir gekommen sind. Der war überwiegend flach, sehr viel Getreideanbau und die Straßen fast nur gerade.

Marktplatz in Mikolajki

In den Masuren tauchte auch mal Viehwirtschaft auf, es wurde hügliger und, man staune, es wurde kurvig. Wir fuhren die S16 weiter bis Mikolajki, einem der Hotpots der Masuren. Der Ort liegt am größten See der Masuren, entsprechend war er auch touristisch erschlossen. Es fiel auch auf, das viele Geschäfte, Restaurants oder Hotels mit deutschen Begriffen warben. Scheinbar finden viele deutsche Urlauber den Weg hierher. Und um eins kommt man in der Gegend natürlich garnicht drum rum – Fische und Angeln ?. Klar bei so vielen Seen, aber für die Polen scheint Angeln auch ein Volkssport zu  sein, denn der CP-Wirt vom letzten CP Lorsby schwärmte davon. Insbesondere im Winter auf‘n See bei -25 Grad ?.

Nest mit Storch in den Masuren
Nest mit Storch in den Masuren

Eins haben wir bisher noch nicht erwähnt – die Störche in Polen. Im Nordwesten Polens finden sich in Dörfern oder neben Landstraßen viele Storchennester, allerdings sind im Schnitt von 10 Nestern nur 5 bewohnt. In den Masuren ist die Lage schon anders. Von 10 sind 9 Nester bewohnt, mitunter schauen bis zu fünf Storchenhälse aus dem Nest.  Auf den Wiesen trifft man schon mal ein Dutzend und mehr Störche beim gemeinsamen Mittagsmahl. Vermutlich ist das Nahrungsangebot in den Masuren umfangreicher als in anderen Gegenden.

Hinter Mikolajki zeigte dann das Wetter was es so kann – nämlichen Regen. Bis Elk tröpfelte es munter vor sich hin, bei Augustów wurde es trockener – hier hatten wir ein wenig Hoffnung auf einen netten Abend vor dem Zelt. Kurz vor Augustów gab es noch eine Vollsperrung, da sich auf gerader Straße, wir auch immer, ein Auto und ein Kleinlaster „getroffen“ haben. Der freundliche Polizist meinte was von umdrehen und da hinten rechts über die Dörfer. Meine clevere Navigatorin hat uns natürlich locker durch die polnischen Singleroads gelotst.

Nach der Grenze zu Litauen zogen aber die richtig dunklen Wolken auf. Und wer kennt es nicht, links, rechts und hinter dir ist der Himmel hell und vor Dir türmen sich die dunklen Regenwolken auf. Dann verschwindet so langsam der Horizont und du tauchst in eine Regenwand ein. Wir sind auf der E67 (S8 in Polen und A5 in Litauen) Richtung Kaunas gefahren. Diese Achse ist eine wichtige Transferroute des Baltikums mit Polen und dem Rest Westeuropas. Entsprechend reihten sich die LKWs aneinander und jeder zog eine Wasserwolke hinter sich her – quasi jedesmal eine Extradusche ?.

In Kaunas angekommen fanden wir den CP nicht (habe den Wegpunkt falsch gesetzt ?), entpuppte sich auch als WoMo- und Caravan-Platz. Also nichts für uns. Auf zum nächsten Platz und da sich die nächste dunkle Regenfront zeigte, gleich nach Hütte/Mobilheim/Bungalow gefragt. Und Glück ?, war noch was frei.

Trockenparade in Kaunas

Also erst einmal alle Klamotten zum Trocknen aufgehangen und auf der kleinen Terrasse unser letztes Bier getrunken während der Regen sein nächstes Stelldichein gab.

Nachdem sich der Regen verzogen hatte ging es zum nächsten Supermarkt (zur Erinnerung, unser Bier ist alle ?) und Restaurant. Für das erste Restaurant hatte Birgitt nicht ihr kleines Schwarzes und die roten High Heel dabei ?, das zweite hatte geschlossen ?und das dritte war nur für Frühstück ?– dann hatten wir keine Lust mehr. Also ran an unsere Vorräte – Bier war ja wieder da ?.

Und irgendwann kriegten wir mit, dass die Uhr in Litauen eine Stunde vor Deutschland geht ?.

Ein Kommentar zu “Wieder auf Kurs

  1. Die Hütte sieht doch ganz nett aus, hoffentlich diesmal mit Heizung.?Es fällt auf das Birgitt gar nicht mehr schreibt, müssen wir uns Sorgen machen??Viel Spaß Morgen bei wohl trockenem Wetter.

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