Budva ist einer der Ă€ltesten Orte an der Adria. Der Mythologie nach, wurde der Ort vor 2500 Jahren gegrĂŒndet. Griechische Kolonie, spĂ€ter unter römischer Herrschaft und dann hatten Venedig und Ăsterreich auch wieder ihre Finger im Spiel. đ
1979 wurde die Stadt bei einem Erdbeben fast völlig zerstört, aber die Altstadt wurde originalgetreu wieder aufgebaut (da waren wir aber noch nicht).
Das heutige Budva ist vor allem ein Badeort mit einem schönen Strand, der den gröĂten Teil der Bucht sĂ€umt.
Als wir gestern ankamen, checkten wir auf dem Stadtcamping (verdient diesen Namen wirklich, denn er liegt mitten in der Stadt) ein. Nach den Kommentaren sollte es ein noch einigermaĂen annehmlicher CP sein. Wir und zwei Luxemburger Jungs mit einem VW- Camper waren die einzigen GĂ€ste. Nach Besichtigung der Ărtlichkeiten war klar, mir zumindest, dass wir hier nur eine einzige Nacht bleiben wĂŒrdenâčïž. Der Plan war eigentlich ein anderer, wir wollten den Ort als Ausgangspunkt fĂŒr einige Unternehmungen benutzen. Die anderen CPs in der NĂ€he hatten noch schlechtere Bewertungen als der Stadtcamping, waren also keine Option. Also weiterziehen oder ab ins Hotel đ⊠die Wahl fiel auf Hotel, weil der Ort uns eigentlich gut gefĂ€llt. Es ist eine sehr lebendige AtmosphĂ€re, viele unterschiedliche Menschen sind unterwegs und es herrscht eine positive Stimmung. Optisch könnte einiges besser sein, es gibt viele Baustellen und ein paar wenige Ă€ltere BausĂŒnden, anderes ist wieder ausgesprochen gut gelungen.
Wir zogen erstmal los Richtung Strandpromenade und haben, auf einer der BĂ€nke sitzend, booking.com aufgerufen. Das funktionierte ja dank lokaler SIM-Karte und haben ein paar passende Lokationen herausgesucht. Gleich bei der ersten wurden wir fĂŒndig. Als wir grade die Parkmöglichkeiten vor dem Hotel Oaza erkundeten, tauchte ein junges MĂ€dchen auf, ob sie uns helfen könne und zeigte uns gleich mal ein nettes Zimmer. Passte uns gut, vor allem, als sie uns erklĂ€rte, es wĂ€re ein Familienbetrieb. Wir sagten die Buchung fĂŒr heute zu und dann tauchte auch noch ihr Papa auf, voller Stolz auf seine tĂŒchtige Tochter.
Um es mal kurz zu machen, wir haben heute das Zimmer bezogen, kennen inzwischen auch Frau und Sohn, bekamen ein Ankerbier spendiert und saĂen fast fast 2 Stunden mit dem Chef und der Tochter zusammen und haben geklönt. đ
Wir werden 2 oder sogar 3 NĂ€chte hier bleiben.
Vor dem Umzug lag aber noch der gestrige Abend, der uns noch ein lang anhaltendes Gewitter bescherte. So war wieder alles naĂ, der Weg zum Waschhaus möglichst zu vermeiden, um nicht noch mehr nasse Sachen zu haben đ©. Manchmal ist das Zelter-Leben nicht so nett đ.
Heute morgen packten wir entspannt unsere Sachen, verabschiedeten uns vom CP-Chief, der die meiste Zeit auf seinem Stuhl saà und am Handy spielte oder Löcher in die Luft starrte.
Unser Ziel war Stari Bar, die Altstadt von Bar, die wie Budva bei dem Erdbeben 1979 zerstört wurde. Dort gibt es ein altes AquĂ€dukt und natĂŒrlich viele Ruinen. Wir stiegen ĂŒber viele Stufen bis auf den alten Festungsturm und bekamen auch noch die Aufnahme eines Folklore-Chors mit.
Der fĂŒr einen Euro erstandene Plan der Festung war schon etwas Ă€lter und hatte offenbar schon in einigen Fenstern zur Ansicht gehangen (viele Klebestreifen). Ich habe ihn dann auch nach der Besichtigung artig zurĂŒck gebracht đđ. Das war der kulturelle Teil unserer heutigen Tour.
Weiter ging es dann ĂŒber kleinere kurvige und immer enger werdende StraĂen hoch zum Skutarisee und dann an den BerghĂ€ngen entlang bis zum westlichen Zulauf des Sees. Die StraĂe war wirklich ziemlich schmal und neben etlichen PKWs kam uns, obwohl Sonntag ist, auch ein LKW entgegen đŹđ€Šââïž. Nach ca. 30 km wurde die Strasse endlich etwas breiter und fĂŒr mich deutlich angenehmer. SpĂ€ter schwenkten wir ein auf die M 2.3, die uns mit gut ausgebauten Kurven entspannt nach Budva zurĂŒck brachte.
Nach besagtem Ankerbier und einer erfrischenden Dusche ging es nochmal los zur Strandpromenade. Nach dem Genuss einer Fischplatte lassen wir jetzt den Abend in einer Strandbar bei einer Flasche Rotem ausklingen.