Die Überfahrt

Wie schon an den Fährtagen vorher war auch heute zeitiges Aufstehen angesagt. Nach einer Stunde war alles verpackt und auch der Luftdruck vom Hinterreifen wieder auf Stand gebracht (hat in der Nacht ca. 0,5 Bar verloren).

Im Schiffsbauch

Ab nach Poole zum Fährhafen. Da wir Online gebucht hatten, hat Birgitt unsere Buchungsdaten in Kladde aufgeschrieben. Am Checkin den Zettel reingereicht.
Zwei Minuten später hatten unsere Mopeds einen Aufkleber und wir unsere Bordkarten. Und auch gleich vom Servicepersonal auf die Fähre durchgewunken.

Frühstück auf der Fähre

Auf der Fähre haben wir uns noch einmal ein englisches Frühstück gegönnt und den Blick auf die Kreideküste bei Poole genossen. Bei Sonne und ruhiger Fahrt lies sich die gut 4-stündige Überfahrt durch den Kanal auf dem Sonnendeck im T-Shirt genießen ?.

Die Fähre legte pünktlich in Cherbourg an und dann ab in den Rechtsverkehr. Bedurfte doch auf den ersten Kilometer ein wenig mehr Konzentration. Zwei Monate Linksverkehr bleiben wohl nicht ohne Spuren ?.

Jurassic Coast bei Poole/England

Wir haben uns auf die Nationalstraße N13 bis Caen “geklemmt” und dann weiter Richtung Le Havre. In Le Havre über die “Pont de Normandie” gefahren. Schon eine mächtige Brücke über die Seine-Mündung.
Unser Ziel war der Ort Étretat mit seinen Kreidefelsen, quasi als Gegenpol zur englischen Südküste mit ihren Kreidefelsen.
Das Fahren auf den französischen Straßen war doch etwas offener – es fehlten ja auch die 3-Meter-Hecken rechts und links ?.

Was bleibt hängen von solch einer Tour?
Zwei Monate Großbritannien und Irland mit seinen Landschaften und Sehenswürdigkeiten machen irgendwann den Kopf voll, so dass zum Schluss die Eindrücke verblassen, so in dem Sinne “Oh, noch ein schönes Tal …”. Da werden wir wohl für die nächsten Touren noch einmal schauen wie wir sie organisieren wollen.

Über 16 Wochen zu Zweit nur in einem Zelt (und da sei auch mal Spanien/Portugal mitgerechnet) ist auch für unsere Beziehung eine neue Erfahrung. Bei schlechter Laune gibt es nicht so viel Optionen sich aus dem Weg zu gehen. Und scheinbar grantele ich doch etwas mehr als ich dachte (aber was müssen die doofen Reißverschlüsse der Regenkombi auch immer klemmen ?). Aber bei guter Laune gibt es sehr viel gemeinsames Lachen und bei dem Erlebten bleiben viele schöne gemeinsame Momente.

Von Großbritannien und Irland als Reiseland blieb Schottland ein wenig hinter den Erwartungen. Vielleicht weil Schottland auf uns mehr als ein “Wanderland” wirkte, was mit Motorradbotten nicht so einfach ist. Hier ist mehr ein Wohnmobil gefragt, stehen bleiben, Wanderschuhe an und los.

Wales und der Lakedistrikt haben uns hier mehr beeindruckt, ebenso die Midlands. Vielleicht ist es die Kombination von Landschaft und den kleinen, mitunter verträumten Orten mit ihren bunten Häusern und dem lebhaften Treiben auf dem Marktplatz. Cornwall hat seinen Charme, aber im Juli/August einfach überlaufen.

Leider sind die Inseln an der Westküste zu kurz gekommen. Irland hat uns erneut wieder begeistert. Landschaft, Orte, Menschen und die Musik spiegeln eine ansteckende Lebensfreude wieder.

Aber für alle Länder oder Regionen können wir sagen, hier kommen wir noch einmal her, egal ob mit Motorrad oder Wohnmobil ?.

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