Durchs Rioja-Tal

Der gestrige Abend auf unserem CP Fuentes Blancas in Burgos ging etwas eigenartig zu Ende. Wir saßen bei kompletter Windstille vor unseren Zelten und plauderten über dies und das, als vom Baum, ca. 5 m von uns entfernt, in armdicker Ast abbrach und auf die Wiese fiel. Nichts weiter passiert, aber ein Zelt wäre platt gewesen.

Landschaft nahe Logroño mit Blick auf die Obarenes-Sierra de Cantabria
Landschaft nahe Logroño mit Blick auf die Obarenes-Sierra de Cantabria

Dann wurde unser Zelt von Ameisen heimgesucht ?. Sie krabbelten in Scharen auf der Innenseite des Außenzelts und auf der Außenseite des Innenzelts herum und bildeten komplette Straßen auf unserem Zelt. Eine Stunde später war der Überfall vorbei ?.

Zur Dämmerzeit wurde es dann leicht windig und die Luft sehr warm, als ob man vor einem großen Fön steht. Und schlagartig wurde es extrem böig, so dass wir sogar unser Zelt festgehalten haben. Nach einer Viertelstunde beruhigte sich das Wetter, um dann 20 Min. später noch einmal mit voller Wucht zurückzukommen.

Getreidefelder so weit das Auge reicht nahe Logroño
Getreidefelder so weit das Auge reicht nahe Logroño

Unsere Zelte hielten den Böen stand, aber bei einer „Nachbar-Sippe“ zerlegten sich die Zelte. Nach 10 Min. war es dann endgültig vorbei. Als wir in der Nacht einmal zur Toilette gingen, saß unsere Nachbar-Sippe immer noch in ihren Trümmern, halb schlafend, halb sitzend. Also wir fanden den Abend schon ein wenig spooky.

In der angenehmen Morgenkühle packten wir zusammen und machten uns auf den Weg in die Weinbauregion Rioja. Wir wollten doch mal sehen wo der berühmte Wein herkommt. 

Zuerst ging es auf der N120 in Richtung der Sierra de la Demanda. Auf kleinen, aber sehr schönen Nebenstraßen ging es durch die Berge. Wir schwenkten dann nordwärts Richtung Logroño und kamen ins Rioja-Tal. Das Tal wird durch den Fluss Ebro geprägt, der auch das notwendige Wasser für die Weinberge mitführt.

Nun dachten wir, in dem Tal sehen wir Weinberge so weit das Auge reicht. Weit gefehlt. Erst einmal sahen wir Getreidefelder ohne Ende. Je näher wir aber Logroño kamen, desto mehr Weinberge/felder säumten die Straße. Überall tauchten jetzt die Weingüter auf, teils als schlichte Gebäude, teils mit modernen Bauten, teils mit sehr exklusiven Bauten. Eine Verkostung, die hier reichlich angeboten wurde, heben wir uns für später auf ?.

Hinter dem Ort Laguardia ging es über viele Kurven aus dem Tal Richtung Estrella. In dem Ort deckten wir uns mit unserem täglichen Bedarf ein und weiter ging die Fahrt zum CP. Der liegt am Ort Mendigorria, südlich von Pamplona.

Der recht kräftige Wind machte den Zeltaufbau spannend, aber hier zahlte sich Erfahrung aus ?. Zum Abend zog es zu, der Wind wurde schwächer, aber dafür deutlich kühler. Zum Essen saßen wir mit dicken Pullovern vorm Zelt.

Landwirtschaft nahe Estrella
Landwirtschaft nahe Estrella

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert