Flucht vor dem Unwetter

Schon in der Nacht zogen kräftige Gewitter über unser Hotel. Beim Frühstück überdachten wir unsere Planung, über Metz und nördlich von Saarbrücken in Pfalz zu fahren. In diese Richtung zog genau die Gewitterfront und der Gedanke, die ganze Zeit unter Blitz und Donner zu fahren, gefiel uns nicht. Also entschlossen wir uns weiter südlich zu fahren und die Grenze in der Höhe Zweibrücken zu überqueren.

In einer Regenpause packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Irgendwann erwischte uns dann doch der Regen, aber ohne Blitz und Donner.

Die Landschaft und Ortschaften östlich von Nancy machten zugegeben nicht mehr soviel her. Überwiegend Landwirtschaft, immer wieder Wälder und die Ortschaften wirkten grau und eintönig. 

Plötzlich änderten sich die Ortschaften, hübsche Häuschen mit Gartenzwergen in adretten Vorgärten. Wir waren wieder in Deutschland. In Landau (in der Pfalz) machten wir eine ausgiebige Pause und überlegten unsere Übernachtungsoptionen. Wir entschlossen uns für eine Hotelübernachtung, da ich noch nicht wieder voll fit war. Als Ort fiel die Wahl auf Bad Wimpfen am Neckar. 

Als wir in Bad Wimpfen ankamen, waren wir sehr überrascht von der Altstadt des Ortes und unser Hotel lag mitten drin. Erst einmal frisch gemacht und dann ab auf Erkundungstour.

Dieser Ort mit seinen 7.400 Einwohnern hat eine über 2000-jährige Geschichte. Klar waren auch die Römer hier, aber interessanter ist die Königspfalz. Sie ist die größte Pfalz der Staufer in Deutschland und wurde um 1150 von Friedrich I. Barbarossa in Auftrag gegeben. Heute bilden nur noch restaurierte Teile der Aussenmauer, Gebäude und zwei wuchtige Türme das Abbild der Pfalz.

In der Altstadt finden sich jede Menge hübscher Fachwerkhäuser, kleine Gassen und viel Kopfsteinpflaster. Bei den Restaurants waren wir doch etwas verwundert. Der eine Laden hatte Ruhetag, der andere auch, ein Dritter machte Urlaub, der Vierten lag ein Todesfall vor, usw. Es waren schlicht nur zwei Restaurants offen, in denen sich alle Besucher um freie Plätze anstellten. Wir fanden noch zwei Plätzchen an einem großen Tisch und ließen uns die hausgemachten Maultaschen schmecken.

Ein Kommentar zu “Flucht vor dem Unwetter

  1. Bad Wimpfen war ich schon öfter. .zuletzt vor ca, 6 Wochen….nen Kumpel in der Reha besucht …. in Bad Rappenau ist direkt nebenan…finde es auch sehr hübsch
    Habt Ihr in Nancy keinen Aufenthalt eingelegt ? Die haben den angeblich größten Marktplatz Europas… “La place stanislas” Genannt nach einem polnischen Adeligen… der der Schwiegervater von Ludwig dem 14. war..
    und ein Jugendstilmuseum… vornehmlich Lampen….
    na gut…. dann bei nächsten Mal…

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