Huckepack nach Clermont-Ferrand

Den CP von gestern fanden wir etwas spooky. Daher packen wir zeitig unsere Sachen und fuhren von dannen. Es zogen auch dunkle Wolken auf und die Luft war noch sehr kühl. Nach einigen Kilometer begann es leicht zu tröpfeln, wir zogen schon mal die Regenjacke an, da es immer kühler wurde. Nach noch weiteren Kilometern zogen wir die Regenhose an, da der Regen kräftiger wurde. 

Aber die dunklen Wolken und die Morgensonne erzeugten eine eindrucksvolles Zwielicht und tauchten die Landschaft in eine melancholische Stimmung.

Irgendwann meldete sich Birgitt über die Helmfunke und meinte, irgendwie eiert ihr Vorderrad rum. Angehalten und Luftdruck geprüft. Nichts auffälliges. Eine paar Kilometer später meinte sie, die Karre eiert nur noch rum. Angehalten und da war das Malheur auch nicht mehr zu übersehen. Der Hinterreifen war platt.

Wir völlig routiniert unser Reifen-Reparaturset ausgepackt und ran an die Arbeit. Allerdings fanden wir nach zwei Flaschen Wasser und immer wieder aufpumpen mit unserem Airman-Kompressor das verflixte Loch im Reifen nicht. Ein wenig Glück hatten wir schon, es hörte auf zu regnen und die Sonne kam durch 😎.

Inspektion des platten Reifens
Inspektion des platten Reifens

Nun standen wir im Niemandsland, kleinste Straße, kaum Autos und nur schwacher Netzempfang. Also den ADAC per App aktiviert und den Schaden gemeldet. Die haben schnell reagiert und angerufen. Alles besprochen, wobei zigmal die Verbindung abbrach. Kurze Zeit später kam eine SMS mit dem Hinweis, ein Pannendienst von der Garage Roulet kommt in 60-75 Minuten.

Gut, es waren dann 120 Minuten. Wir bugsierten die XR auf den Abschlepper und ab ging es nach Clermont-Ferrand. 

In Clermont-Ferrand brachte er uns gleich zur BMW-Werkstatt Auvergne Touring BMW Motorrad. Die schauten sich den Schaden an, fragten ein paar Details und meinten, kein Problem. Entweder reparieren wir den Reifen oder es gibt einen Neuen. In ca. zwei Stunden seien sie fertig. Wir waren erstaunt, da unsere Befürchtung mit neuen Reifen in Frankreich eine andere war 😉.

Im The Wheeler Café gleich neben an, gönnten wir uns einen Salat und einen Kaffee. Den hatten wir noch nicht mal leer getrunken, da stand schon der Mechaniker vor uns und meinte, die Maschine ist fertig 👍.

Ist ein Metzeler RoadTec geworden, passt aber zum Pirelli Angel GT, sagte Birgitt nach den ersten Kilometern. Wir decken uns noch für ein Abendessen ein und suchten dann einen CP. Wir versuchten es im Camping Huttopia Royal in einem Vorort von Clermont-Ferrand. Die modellhafte Assistentin am Schalter meinte mit einem leicht schrägen Blick, nein, es sei nichts frei, wir könnten es doch am Camping Municipal ein paar Kilometer weiter versuchen 😠.

Also zum Municipal getuckert und siehe da, freundlicher Service, schönen Platz bekommen und Sanitär reichlich und sauber. Und viele Familien machten den Platz lebendig und erfrischend.

5 Kommentare zu “Huckepack nach Clermont-Ferrand

  1. jo, die Kombi Niederschlag, Wolken & schöne Landschaften kann wunderbare Stimmungen erzeugen.
    Und die Pannensituation scheint ja dank vielfältiger & funktionierender Hilfe sehr gut gelaufen zu sein. Mindestens ein Platten gehört ja offenbar für euch zum Reisen dazu. Dann mal jetzt hübsch pannenfrei bis nach Hause

  2. Eine Reise ohne Reifenpanne geht wohl nicht…oder? Aber dieses mal das andere Moped😉. Aber die gute Laune ist ja nicht verschwunden. Dann wünsche ich euch jetzt eine pannenfreie Weiterfahrt.

    1. Die Frage der Reifenpanne stellen wir uns auch. Da auch eine Luftmatratze über Nacht langsam die Luft verliert (wie auf jeder Tour), scheinen wohl Dinge, die die Luft halten sollen, ein wenig die „Fassung“ zu verlieren 😆.

  3. Na ja… meine Meinung…Glück gehabt…..aber kann man/frau ja auch mal haben….
    Clermont Ferrand ist ja auch eine größere Stadt… also…richtigen Standort gewählt…

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