Phantastische Bergwelt und viele Kurven

Gestern Abend nach dem Essen im Restaurant überraschte uns der Mond noch mit einer Sondervorstellung. In östlicher Richtung ging der Mond als glutroter Vollmond auf und verbreitete auf dem Platz (der nur sehr spärlich beleuchtet war) ein eigenwilliges Licht.

Blutmond am CP in Shkodër
Blutmond am CP in Shkodër

Heute ging es weiter in Richtung Nordalbanien, in den Ort Peshkopi, nahe der Grenze zum Kosovo. Zuerst ging es nochmal durch das Gewusel in Shkodër. Bei solchen Fahrten hat sich übriges unsere Helmfunke sehr bewährt, da wir direkt über die Eindrücke plaudern können oder Entscheidungen in welchem der vielen Cafés wollen wir denn nun einen Cappuccino trinken, einfacher werden😉.

Denkmal am Kreisel in Shkodër
Denkmal am Kreisel in Shkodër

Hinter Shkodër ging es auf der SH5 über Pukë, Fushë Arrëzi nach Kukës. Auf der Karte sah es nach einer „ruhigen“ landschaftlich schönen Straße aus, doch die Straße entpuppte sich als wahres Kurvenmonster. Sie schlängelte sich durch die Topologie der Berge und Täler und folgte dabei jeder Biegung und jeder Senke in der Landschaft. Für die Straßenbauer gab es keine Brücken und keine Tunnel. Dafür bot die Straße hinter jedem Hügel beeindruckende Aussichten auf die Bergwelt der Region oder auf grüne Täler, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wurden. Die Hochebenen sind die Heimat von Schafen und Ziegen, die oft genug unseren Weg kreuzten. 

Hinter Fushë Arrëzi überquerten wir den zweithöchsten Pass der Strecke, den Qafa e Malit mit 955 m. Der Pass war recht unspektakulär, kein Schild, kein Viewpoint, so dass wir es noch nicht einmal merkten 😩.

Hinter dem Pass wurde die Straße schlechter, die Schlaglöcher und Fahrbahnabsenkungen bekamen beachtliche Ausmaße und immer mehr Kies und Steine lagen auf der Fahrbahn.

Vor Kukës ging es ein paar Kilometer auf der neuen Autobahn A1 bis in die Stadt. Die A1 ist die wichtigste Achse, die Nordalbanien mit der Küste verbindet und die wirtschaftlichen Zentren Albaniens Durrës und Tirana mit dem Kosovo.

Denkmal aus einer anderen Zeit an der SH5
Denkmal aus einer anderen Zeit an der SH5

Hinter Kukës zweigten wir auf die SH31 nach Peshkopia ab. Der Weg hatte auch so seine Tücken. Birgitt setzte schon mal mit ihrer Maschine auf beim Überfahren der Bodenwellen.

In Peshkopi angekommen, hangelten wir uns durch die Stadt Richtung Camping. An einer Ecke hielten wir an um uns zu orientieren. Beim Anlassen der Maschine machte es bei mir noch „klack“ und die Maschine sprang nicht an. Dieses „klack“ kannten wir schon. Die Batterie hat’s geschmissen.

Gut dass ich an einer abschüssigen Straße stand. Also rollen lassen, Gang rein und mein Rennerle sprang wieder an. Erstmal zum CP und dann weiter überlegen.

Der CP ist eigentlich ein Obstgarten hinter dem Haus der CP-Betreiberin. Wir wurden sehr freundlich empfangen und zur Begrüßung gab ein Tablett mit türkischem Kaffee, Fruchtsaft und einen Raki, alles aus eigener Produktion. Nach dem Raki sah das Batterieproblem auch nicht mehr so groß aus 🤪.

Freundliche Begrüßung am CP in Peshkopia
Freundliche Begrüßung am CP in Peshkopia

Wie ging es weiter. Erstmal Zelt aufgebaut, dann Batterie ausgebaut und der Wirtin gezeigt mit dem Hinweis „kaputt“. Dann kam ihre Tochter ins Spiel, bzw. ihr Mann, der einen Freund hat, der wiederum jemanden kennt, der eine Batterie besorgen kann. Der Freund hat die Größe gemessen, alles fotografiert und kam nach eine Stunde zurück und meinte, morgen um 12 Uhr kommt die neue Batterie aus Tirana 😳. Nun sind wir mal gespannt was da morgen ankommt.

Auf dem CP trudelten in der Zwischenzeit noch eine Reihe weiterer Mopedfahrer ein. Von der Wirtin gab es noch ein leckeres Abendessen, alles aus dem heimischen Garten.

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