Stochern im Nebel

Heute Morgen war es etwas ruhiger an der Strasse, es ist Samstag und damit natürlich kein Berufsverkehr. Trotzdem stehen wir, wie immer, relativ früh auf und waren dann um kurz nach 9 Uhr unterwegs auf der D998. Wir entschlossen uns, die Regensachen erstmal nicht anzuziehen, ein Entschluß, den wir nach wenigen Kilometern revidieren mussten, … es fing an zu tröpfeln. Da es in den kleinen kurvigen Straßen oft garnicht so einfach ist, eine Abstellmöglichkeit für die Mopeds zu finden, haben wir eine superkleine Abzweigung genutzt um die Motorräder abzustellen und uns die Klamotten überzustreifen. In den 10 Minuten, die wir dort parkten, kamen aus dieser Strasse drei Autos raus, mehr als auf der D998 in dieser Zeit vorüber fuhren 🤦‍♀️. Ähnliches passierte uns an einem der Zielpunkte, das Schild für das Beweisfoto stand direkt an der Einfahrt zu einem Parkplatz. Da dieser leer war, stellten wir die Mopeds in die Einfahrt direkt vor das Schild. Das da allerdings ein Feldweg in den Parkplatz mündete hatten wir übersehen und natürlich kam just ein Auto aus diesem Weg um über den Parkplatz auf die Straße zu gelangen….. irgendwie erinnert mich das an England, da kam einem auch immer einer entgegen, egal wie klein oder kurz die Straße war 😂.

Wetter-Impressionen auf der D98 nahe Paulhac
Wetter-Impressionen auf der D98 nahe Paulhac

Der Regen hörte schnell wieder auf und als wir durch den Ort „ Le Pont-de-Montvert“ kamen, wurde die Straße gesäumt von kleinen Cafés😃, allerdings setzte gleichzeitig strömender Regen ein ☹️ und machte alle Gedanken an ein entspanntes „Petit Dejeuner“ zunichte 😩. Also weiter zum ersten Zielpunkt. Die Sicht wurde immer schlechter, ob Nebel oder tiefhängende Wolken, egal, den Kurvenausgang konnte man jedenfalls manchmal nur erahnen. So hangelten wir uns über die dicht beieinander liegenden ersten drei Zielpunkte, immer mit Vorsicht, da uns doch etliche Autos ohne Beleuchtung entgegenkamen,…teilweise sicher auch, weil sie keine hatten 😉.

Wir hatten dann doch noch Glück und fanden in Saint-Chély-d’Apcher ein Bäckerei-Bistro. Als wir kamen, war es noch leer, aber später waren alle Tische besetzt. Wohl ein echter Renner, …können wir nur bestätigen. Der Regen ließ allmählich etwas nach, das heißt es gab größere Pausen, und wir machten uns auf die letzte Etappe unseres Transfers zum „ Massiv Central“. Unser Ziel ist ein CP in der Nähe von Murat und auf dem Weg dahin nehmen wir noch einen Zielpunkt mit. Es handelt sich um ein kleines Skigebiet, der Himmel ist dunkel und auch da haben wir für die Photos die Helme nicht abgenommen. … doch hinter der nächsten Kurve scheint die Sonne 😳.

Sonne zum Trocknen nutzen
Sonne zum Trocknen nutzen

Die letzten 13 Kilometer bis zum CP haben wir trockene Straßen und haben dann auch fast trocken aufgebaut. Es gibt immer mal wieder ein wenig Nasses von oben, doch es nervt uns total, jeden zweiten Tag wieder alles komplett trocknen zu müssen. Es handelt sich übrigens nicht um „warmen Regen“ was die geographische Lage vielleicht impliziert. Die Temperaturen lagen heute immer so bei 12 Grad und es wehte den ganzen Tag ein frischer kräftiger Wind. Wir haben alles an, was unsere Klamottentaschen hergeben, aber kalt ist es trotzdem noch. Zum Glück haben wir das Tarp aufgebaut, sodass wir etwas mehr trockenen Freiraum haben, denn es regnet grade wieder.

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