Te Puia – ein Zentrum der Māori Kultur

Nach unserem morgendlichen Ritual fuhren wir ins 5 km entfernte Te Puia, einem Gebiet mit geothermischen Attraktionen und einem Māori Kulturzentrum. In Rotorua liegt der Anteil von Māori an der Bevölkerung bei ca. 40%, einer der höchsten im Land.

Natürlich musste der Eintritt mit diversen Dollars erworben werden. Leider war uns der Eintritt zu einer traditionellen Sing- und Tanz-Veranstaltung (inkl. dem berühmten Haka-Tanz) nicht vergönnt, da schon alles ausverkauft war. Und von wem – natürlich von Unmengen von Costa-Kreuzfahrer, die aus unzähligen Bussen auf das Gelände quollen. 

Wir schlossen uns einer Führung durch einen Māori an, der uns sehr wortreich eine Menge Details zu der Anlage erklärte. So auch die Tradition, Orte nach Ereignissen zu benennen. Dazu zeigte unser Guide auf eine Tafel mit einem unaussprechlichen Namen.

Sprechübung ?
Sprechübung ?

Nicht alle Erläuterungen haben wir verstanden, aber die Bedeutung dieses Zentrums für die Māori wurde uns schon klar. Dies zeigte auch der Gang durch die Werkstätten, in denen das traditionelle Handwerk praktiziert und weiter gegeben wird.

Traditionelle Holzwerkstatt
Traditionelle Holzwerkstatt

Ob Stein, Jade, Holz, Messing und Flachs, alles wird in irgendeiner Form bearbeitet. Ergebnis sind Gebrauchsgegenstände, aber häufig auch kunstvolle Objekte, die für die Legenden- und Mythen-Welt der Māori stehen.

Mythen-Figuren
Mythen-Figuren

Die Māori haben in mehreren Einwanderungswellen, zwischen 800 – 1200 n. Chr. von Polynesien aus, Neuseeland besiedelt. Über ihren Ursprung und ihr Leben gibt es jede Menge Legenden, die heute gern an Touristen weitergegeben werden ? (und ich könnte noch mehr schwafeln ?, aber hier bietet Wikipedia jede Menge an Details). Bemerkenswert ist aber, dass sie die riesigen Entfernungen von Polynesien bis Neuseeland (über 5.000 km) mit kleinen Auslegerbooten (den Te Arawa Waka) und einer Navigation anhand von Sternen, Walen, Vögeln (z.B. dem Albatros) und Wind- und Wasserströmungen überbrücken.

Te Arawai - ein Kampfkanu der Māori
Te Arawai – ein Kampfkanu der Māori

Weiter ging dann zum geothermischen Bereich in der parkähnlichen Anlage. Aber auf dem Weg ging es noch zum Kiwi-Zentrum, dass sich dem Erhalt und der Aufzucht des neuseeländischen Nationaltiers widmet. Da der Kiwi ein nachtaktives Tier ist, war es in dem Gebäude stockdunkel, nur das Biotop des Kiwi war schwach beleuchtet. Und tatsächlich huschte ein Tier an der Glastrennwand entlang. Ist etwas größer als ein Huhn, aber irgendwie stromlinienförmiger ? und mit einem deutlich längeren Schnabel, der übrigens mit einem extrem Geruchssinn ausgestattet ist. Leider war der Andrang sehr groß, so dass wir mehr durchgeschoben wurden, als entspannt dem Tier zuzuschauen. Fotos, Videos und Taschenlampen (?) waren natürlich verboten.

Dann spazierten wir zur geothermischen Welt. Man roch es schon und überall dampfte und blubberte es vor sich hin.

Blubber Matsch
Blubber Matsch
Schwefellöcher
Schwefellöcher

Attraktion ist der Pōhutu Geyser, mit seiner bis zu 30 m hohen Fontäne der größte Geysir der südlichen Hemisphäre. Er blubbert 1-2 mal in der Stunde – also etwas Geduld war gefragt. Allerdings hat der Pōhutu noch einen kleinen Bruder, den Prince of Wales Geysir. Und wie uns unser Guide erklärte blubberte der Pince 5-10 Min. vor dem Pōhutu. Und als wir ankamen fing der Pince gerade an in Form zu kommen und siehe da einige Minuten später nahm der Pōhutu auch seine Arbeit. Also 30 m schaffte er nicht, aber 20 m waren schon drin ?. Machte schon was her ?.

Pōhutu Geysir

Anschließend bummelten noch weiter durch den Park, immer wieder an dampfenden oder blubbernden Löchern oder Tümpeln vorbei. Es lag auch immer ein leichter Schwefelgeruch in der Luft, der einem immer wieder verdeutlichte, die Gegend liegt in einer aktiven Vulkanzone.

Zum Abschluss ging’s noch ins Café und in den Shop. Auch wir sind dem Kaufwahn verfallen und erstanden ein paar T-Shirt ?.

Danach ging es in die Gegend von Matamata (nahe Hobbiton, dem Zentrum Herr-der-Ringe Pilger), auf einen CP mit heißen Quellen. Bis auf Birgitt legten wir uns in einen 39 Grad warmen Pool, der von einer heißen Quelle gespeist wurde. Da kann man schon entspannen … ?.

Am Spätnachmittags genossen wir noch die Sonne auf unserem Bauch. Den Tag ließen wir wie üblich (Essen kochen, Flüssigkeiten aufnehmen, …) ausklingen.

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