Weiter ostwärts …

Der Tag begann genauso windig, wie der Gestrige aufgehört hatte. Langsam nervt das. Das wir uns die Reifen auf diesen Straßen im wahrsten Sinne des Wortes plattfahren werden ist klar, aber das muss ja nicht mit Linksdrall sein ?.
Würde die Landschaft gestern von Wald und Alleen geprägt, so sind es heute große Kornfelder, die dominieren. Soweit das Auge reicht, unterbrochen von Knicks und kleinen Baumgruppen, erstrecken sie sich.
Wir hatten schon auf dem CP gefrühstückt, ich ein Brötchen mit Butter und Hermann auch eines mit 6 Eiern dazu ?. Da ist wohl irgendwie etwas bei der Bestellung schief gelaufen ?. Eigentlich wollte Hermann Rührei und ich ein Frühstück mit Wurst. So stand es auf Deutsch auf der Speisekarte. Die freundliche Dame hinter dem Tresen nahm unsere gezeigte Bestellung, sprachlich tun wir uns hier echt schwer, auf. Was kam waren 3 Rühreier für Hermann und 3 Spiegeleier für mich ?. Auf Einwände verzichteten wir aufgrund der sprachlichen Hindernisse dann doch und Hermann hat alle 6 Eier niedergekämpft?.

Landwirtschaft Nähe Wicko

Zunächst kamen wir gut voran. Es gab zwar einiges an Verkehr, aber die Straße war gut ausgebaut und das Wetter spielte auch mit. Dann war die Ausbaustrecke zu Ende, der Verkehr immer noch rege und die Straße manchmal etwas abenteuerlich. Und dann kamen wir an eine Baustellenampel und lernten etwas über den polnischen Umgang damit.

Natürlich war die Ampel schon sehr lange rot. Dann sprang sie auf grün, die Schlange bewegte sich 20m nach vorne und wieder Stillstand. Der Gegenverkehr fuhr an uns vorbei, dann ging es los. Nachdem schon etwa die 10 Autos vor uns die inzwischen wieder rote Ampel ignorierten, taten wir das auch. Das Auto hinter uns zeigte ein Einsehen und hielt regelkonform an. Am anderen Ende warteten schon die Entgegenkommenden, auch schon vorgefahren, das unsere Schlange doch endlich zu Ende wäre. Das Ganze lief aber doch relativ gesittet ab, ohne Hupen und schimpfen.
Die Baustelle ging aber weiter. Nach etwa 1 km Fahrt die nächste Ampel. Hier zunächst das gleiche Bild, eine grüne Ampel und Gegenverkehr der immer noch durchkommt. Dann rollt es, aber nur sehr langsam, ein einbiegender Mähdrescher führt die Kolonne an. Wieder rot, aber wir stehen jetzt ziemlich weit vorne, da kommen wir doch garantiert bei der nächsten Runde mit. Es wird grün, nanu, da ist ja gar kein Gegenverkehr. Dann mal schnell los. … und dann kamen sie doch.

Pause auf dem Weg nach Lebork

Das umeinander fahren im einspurigen Baustellenverkehr ist nicht so ganz einfach, also wurde die eigentlich nicht befahrbare Spur wieder für eröffnet befunden und dann geht’s, ungeachtet aller Höhenunterschiede und Oberflächen. Komisch da hatten wir auf einmal Linksverkehr ?
Das war es dann auch schon fast, bis auf den finnischen Motorradfahrer, der auf der Gegenfahrbahn bei einem der vielen Ampelstopps neben uns stand und grade feststellte, das sein Hinterreifen platt war. Leider konnten wir ihm nicht helfen, da an Umdrehen oder Abstellen der Mopeds bei dem ganzen Chaos nicht zu denken war. Insgesamt haben wir etwa 45 Minuten gebraucht um die Baustelle zu passieren.

Bei der ganzen Fahrerei durch die Baustelle und über die Dörfer haben wir nicht ein Café gefunden. Daher fuhren wir in Lebork ein McCafe an. Danach ging weiter auf einer großen Straße, eigentlich fast nur noch durch Ortschaften. Aber hier fahren alle sehr schnell und so ging es flott weiter Richtung Danzig. Am Ende wurde es durch Ampeln und Berufsverkehr wieder etwas zäh, aber wir sind gut hier auf dem CP in Sopot, kurz vor Danzig, angekommen.

Ostsee bei Sopol, Nähe Gdansk/Danzig
Ostsee bei Sopol, Nähe Gdansk/Danzig

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