War gestern Abend schon erstaunlich in welch kleinen Lücken noch Spätankömmlinge „gestapelt“ wurden. Natürlich war spätestens jetzt der Sanitärbereich völlig überfordert, zumal auch die ganzen Tageswanderer von ihren schweißtreibenden Ausflügen zurück kamen und ebenfalls in die Duschen stürzten.
Enttäuschung machte sich allerdings breit, als es so langsam dunkel wurde. Der Bergcampingplatz versprach auf seiner Internetseite einen tollen Sternenhimmel. Nun war es wolkenloser Himmel, aber das mit den Sternen war dann nichts, da wir in dem „Einzugsbereich“ einer der beiden Campingplatzlampen stehen, die mit dem gelblichen Licht einer Straßenleuchte unser kleines Areal erleuchtete und das auf dem Platz, der mit einen naturnahen Campingfeeling wirbt ?.
Komischerweise erwischen wir häufig die Stellflächen, in deren Nähe die Campingplatzleuchten die die Nacht zum Tage machen. Da müssen wir wohl noch dran arbeiten ?.
Nach einem guten Frühstück starten wir unsere Bergwanderung. Dazu gingen wir vom CP ca. 400 m zu der Seilbahn „Teleférico Fuente Dé“ ?. Mit der Seilbahn auf den Berg, die Idee hatten natürlich auch viele andere Besucher der Picos. Also auf in die Schlange am Ticketschalter. Wir haben die Nummern 657-660 erhalten. In der aktuellen Anzeige wurden gerade die Nummern bis 380 angezeigt. Die Seilbahn schafft 20 Personen pro Gondel und braucht für die 753 m Höhenmeter 3‘ 40“. Da konnten wir uns ausrechnen wann wir dran waren ☹️.
Nach einer guten Stunde ging es los und nach knapp vier Minuten später standen wir auf 1.823 m. Der Blick von der Station ins Tal und in die umliegenden Berge ist sehr beeindruckend. Wir folgten einer ausgeschilderten Wanderroute in Richtung der Hütte Cabãna Verónica, die mitten in der Gebirgsregion der Picos liegt, auf der Grenze der drei Regionen Asturien, Kantabrien sowie Kastilien und León.
Der Weg war am Anfang gut zu gehen, wurde dann aber immer steiler und schmaler und führte auch durch (kleine) Schneefelder, doch die Sicht auf die Bergwelt der Picos war einfach grandios.
Wir kraxelten bis auf rund 2.150 m zu einer Stelle, an der sich die Wanderrouten gabelten. Da es trotz Höhe um die 30 Grad war, die Sonne ihr bestes gab und kaum Wind ging, schlugen wir dann den Rückweg ein, bevor uns der Hitzekoller erwischt.
An der Seilbahn staute sich schon die Abwärtsschlange. Die Abfahrt direkt an der Steilwand, ein wenig wie freier Fall, hatte schon ihren Reiz.
Zurück am CP haben wir unseren Durst erst einmal mit einem kühlen Radler gelöscht ?. Unsere Idee im CP-Restaurant zu essen haben wir kurzfristig begraben und uns für eine leckere Brotzeit entschieden.